Das Wort "googeln" ist inzwischen ein gängiger Ausdruck dafür, etwas im Internet zu suchen. Google hat also die Nase vorn, wenn es um das Thema Websuchen geht. In den meisten Fällen liegt das allerdings daran, dass Google als Suchmaschine im Browser voreingestellt ist und es kaum bekannte Alternativen gibt - richtig?
Das stimmt nicht ganz: Es gibt sehr wohl hervorragende Alternativen zu Google, die verschiedenste Vorteile mitbringen. Mit diesen Alternativen kannst du komplett anonym suchen, nervigen Werbeanzeigen aus dem Weg gehen oder stärker auf das Thema Nachhaltigkeit achten. Dieser Beitrag zeigt dir die wichtigsten Google-Alternativen 2025 und erklärt, worauf du bei der Wahl einer Suchmaschine achten solltest.
Warum nach Google-Alternativen suchen?
Viele suchen nach Google-Alternativen, um Datenschutz zu wahren, personalisierte Werbung zu vermeiden und unabhängig von Googles Datenökosystem zu bleiben. Alternative Suchmaschinen bieten oft anonymisierte Anfragen, weniger Tracking und vielfältigere Ergebnisse – ohne die Bildung von Filterblasen.
Die besten Google-Alternativen im Überblick
Google dominiert den globalen Suchmaschinenmarkt mit über 90 % Marktanteil – laut StatCounter aktuell rund 90,4 %. Diese Marktführerschaft bringt starke Technologie, aber auch Abhängigkeit, Datensammlung und personalisierte Werbung.
Wer Wert auf Datenschutz, Unabhängigkeit oder Nachhaltigkeit legt, findet heute zahlreiche Google-Alternativen, die mit eigenen Ansätzen punkten.
1. Startpage – Google-Ergebnisse ohne Tracking

Startpage ist ideal für alle, die die gewohnte Qualität der Google-Suche schätzen, aber ihre Privatsphäre bewahren möchten. Die Plattform greift auf die Google-Ergebnisse zu, anonymisiert aber jede Suchanfrage. Weder IP-Adressen noch Cookies werden gespeichert, und der Serverstandort in den Niederlanden unterliegt dem europäischen Datenschutzrecht.
Vorteile:
- Keine Speicherung von IP-Adressen oder Suchverläufen
- Zugriff auf Google-Ergebnisse ohne Tracking
- Serverstandort in der EU (Niederlande)
Nachteile:
- Kein eigener Algorithmus oder Index
- Weniger Zusatzfunktionen als Google (z. B. Maps, Shopping)
Praxis-Tipp für Shopify-Händler:innen: Startpage eignet sich gut für Wettbewerbsanalysen, Keyword-Recherche und Content-Ideen – ohne personalisierte Suchfilter, die das Ergebnis verzerren.
2. DuckDuckGo – Datenschutz als Markenkern

DuckDuckGo gilt als Synonym für datenschutzfreundliche Websuche. Die Suchmaschine erstellt keine Nutzerprofile und zeigt keine personalisierte Werbung. Sie nutzt verschiedene Quellen (darunter Bing), kombiniert sie aber mit einem eigenen Ranking-Modell.
Vorteile:
- Keine Speicherung von Suchverläufen oder persönlichen Daten
- Neutrale, unverfälschte Suchergebnisse
- Browser-Erweiterungen und Apps verfügbar
Nachteile:
- Teilweise Abhängigkeit von Bing-Ergebnissen
- Lokale Suchergebnisse weniger präzise als bei Google
Shopify-Tipp: Ideal, wenn du Markttrends oder Wettbewerber:innen neutral analysieren willst – perfekt, um objektive SEO-Ideen zu entwickeln.
3. Qwant – Europäische Alternative mit Fokus auf Neutralität

Qwant, mit Sitz in Frankreich, ist eine europäische Suchmaschine mit eigenem Index und starkem Datenschutzfokus. Sie verzichtet auf Tracking-Cookies, personalisierte Werbung und nutzt ausschließlich DSGVO-konforme Prozesse.
Vorteile:
- Strenge europäische Datenschutzstandards
- Eigener Suchindex (keine Abhängigkeit von Google/Bing)
- Übersichtlich gestaltete Benutzeroberfläche
Nachteile:
- Weniger vielfältige Ergebnisse
- Noch begrenzte Marktpräsenz und Bekanntheit
Shopify-Tipp: Qwant eignet sich für Unternehmer:innen, die sich an europäischen Datenschutzstandards orientieren und Wert auf Transparenz legen – z. B. bei der Recherche zu E-Commerce-Richtlinien.
4. Ecosia – Suchen und Bäume pflanzen

Ecosia verbindet Internetsuche mit Nachhaltigkeit. Jede Suchanfrage trägt dazu bei, neue Bäume zu pflanzen – finanziert über die Werbeeinnahmen der Plattform. Transparenz steht im Vordergrund: Ecosia veröffentlicht regelmäßig Finanzberichte und Informationen zu den unterstützten Projekten.
Vorteile:
- Nachhaltiges Geschäftsmodell und messbarer Umwelteffekt
- Transparente Berichte und Offenlegung der Einnahmen
- Integration in Browsern und mobile Apps
Nachteile:
- Teilweise geringere Ergebnisqualität
- Abhängigkeit von Microsofts Bing-Infrastruktur
Shopify-Tipp: Ideal für Marken, die auf Nachhaltigkeit setzen. Ecosia kann sogar Teil der eigenen Green-Marketing-Strategie werden.
5. Brave Search – Eigenständiger Index für maximale Unabhängigkeit

Brave Search stammt vom Entwickler des Brave-Browsers, der sich durch Datenschutz und Werbeblocker einen Namen gemacht hat. Die Suchmaschine nutzt einen eigenen Index und verzichtet komplett auf Tracking, Nutzerprofile oder Werbung, die auf persönlichen Daten basiert.
Vorteile:
- Vollständig eigener Index, unabhängig von Google oder Bing
- Kein Tracking oder Profiling
- Nahtlos im Brave-Browser integriert
Nachteile:
- Ergebnisse teilweise noch unvollständig
- Einige Beta-Funktionen im Aufbau
Shopify-Tipp: Ideal für technikaffine Nutzer:innen und E-Commerce-Profis, die Wert auf Unabhängigkeit und Transparenz legen.
6. Swisscows – Familienfreundliche Suche aus der Schweiz

Swisscows bietet eine datensichere und familienfreundliche Alternative aus der Schweiz. Sie filtert automatisch anstößige oder nicht jugendfreie Inhalte und speichert keine personenbezogenen Daten. Der Serverstandort in der Schweiz unterliegt besonders strengen Datenschutzbestimmungen.
Vorteile:
- Serverstandort in der Schweiz mit hohem Datenschutz
- Keine Datenspeicherung oder Tracking
- Automatische Filterung jugendgefährdender Inhalte
Nachteile:
- Eingeschränkte Bild- und Videosuche
- Weniger relevant für professionelle oder technische Recherchen
Shopify-Tipp: Swisscows eignet sich besonders für Schulen, Familien oder Bildungseinrichtungen – oder für Unternehmen, die Wert auf sichere Recherchen in geschützten Umgebungen legen.
Vergleich: Google vs. Alternativen
| Suchmaschine | Datenschutz | Eigenständiger Index | Nachhaltigkeit | Komfort / Integration |
|---|---|---|---|---|
| Speichert umfangreiche Nutzerdaten, personalisierte Werbung | Ja | Keine direkte Nachhaltigkeitsfunktion | Nahtlose Integration in Chrome, Android, Gmail, Apps | |
| DuckDuckGo | Keine personenbezogenen Daten, keine Tracking-Cookies | Nein, nutzt Google/Bing-Ergebnisse anonymisiert | Keine | Browser-Erweiterung, mobile App, Autovervollständigung |
| Startpage | Keine personenbezogenen Daten, anonymisierte Google-Ergebnisse | Nein, Google-Ergebnisse werden anonym abgerufen | Keine | Browser-Erweiterung, sichere Suche, einfache Bedienung |
| Qwant | Keine personenbezogenen Daten, DSGVO-konform | Ja | Kein explizites Umweltprogramm | Desktop, mobile App, Suchvorschläge |
| Brave Search | Keine personenbezogenen Daten, keine Profile | Ja | Kein explizites Umweltprogramm | Desktop, mobile App, Autovervollständigung |
| Swisscows | Keine Speicherung persönlicher Daten, familienfreundlich | Ja | Keine | Desktop, mobile App, Jugendschutz integriert |
| Ecosia | Keine personenbezogenen Daten, DSGVO-konform | Nein, teilweise auf Bing-Ergebnisse | Finanzierung weltweiter Aufforstungsprojekte | Browser-Erweiterung, mobile App, Suchvorschläge |
Wie unterschiedlich sind die Ergebnisse bei Google und Alternativen?
Eine spannende Studie untersuchte, wie stark die Top-10-Ergebnisse verschiedener Suchmaschinen tatsächlich übereinstimmen. Für 3.537 deutsche und US-Anfragen analysierten die Forschenden den Überlapp der Resultate zwischen Google, Bing, Metager, DuckDuckGo und weiteren Alternativen.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Der Überlapp zwischen Google und Bing lag überraschend niedrig – unter 32 %. Das bedeutet, dass fast 70 % der Top-Ergebnisse bei Bing von Google nicht in den ersten zehn Treffern angezeigt werden.
- Metager, eine Meta-Suchmaschine, wies eine stärkere Überschneidung mit Bing auf als DuckDuckGo – teilweise bis zu 78 %. DuckDuckGo liefert demnach oft deutlich eigenständigere Ergebnisse, da es keine personalisierten Profile erstellt und einen anderen Index oder Ranking-Algorithmus nutzt.
Die Studie zeigt deutlich: Wer neben Google auch eine oder mehrere alternative Suchmaschinen einsetzt, kann Inhalte entdecken, die Google möglicherweise nicht in den Top-Ergebnissen rankt. Für Shopify-Händler:innen und Content-Strateg:innen bedeutet das:
- Breitere Recherche: Neue Inhalte, Produkte oder Trends werden gefunden, die bei Google untergehen.
- Unabhängigkeit: Die Informationen sind weniger durch personalisierte Filter oder algorithmische Vorlieben geprägt.
Praxisbeispiel: Ein Shopify-Store, der Keyword-Recherchen ausschließlich über Google durchführt, könnte wichtige Nischenbegriffe übersehen. Kombiniert er die Suche z. B. mit DuckDuckGo oder Qwant, entdeckt er zusätzliche relevante Keywords oder Content-Ideen.
Kurz gesagt: Alternative Suchmaschinen erweitern den Horizont, liefern unterschiedliche Perspektiven und bieten eine wertvolle Ergänzung für die tägliche Websuche – im Gegensatz zu Google, das meist stark auf personalisierte und stark optimierte Inhalte setzt.
Worauf du bei der Wahl einer Suchmaschine achten solltest
Nicht jede Suchmaschine eignet sich gleichermaßen für jede Nutzung. Wenn du dich für eine Google-Alternative entscheidest, solltest du vor allem darauf achten, wie gut sie zu deinen Zielen, deinem Datenschutzverständnis und deinem Nutzungsverhalten passt. Besonders für Shopify-Händler:innen, die bewusst mit Daten umgehen möchten, lohnt sich ein genauer Blick auf die folgenden Punkte:
- Datenschutz: Überprüfe, welche Daten die Suchmaschine speichert und wie sie verarbeitet werden. Achte darauf, ob IP-Adressen anonymisiert, Cookies vermieden und Serverstandorte innerhalb der EU betrieben werden. Eine Suchmaschine wie Startpage greift beispielsweise auf Google-Ergebnisse zu, filtert aber alle personenbezogenen Informationen heraus – so bekommst du relevante Resultate, ohne deine Privatsphäre zu gefährden.
- Relevanz der Ergebnisse: Nicht jede Alternative nutzt einen eigenen Suchindex. Manche Anbieter:innen beziehen ihre Ergebnisse von Google oder Bing, während andere – etwa Qwant, Brave Search oder Swisscows – komplett unabhängig arbeiten. Wenn dir Vielfalt und ein anderes Ranking-Verhalten wichtig sind, kann eine Suchmaschine mit eigenem Index die bessere Wahl sein. Sie bietet andere Perspektiven und zeigt Inhalte, die bei Google womöglich weniger sichtbar sind.
- Nachhaltigkeit: Überlege, ob dir auch der ökologische Aspekt wichtig ist. Ecosia ist hier das bekannteste Beispiel: Mit jeder Suchanfrage werden Aufforstungsprojekte finanziert, die CO₂ binden und lokale Gemeinschaften stärken. Einige neuere Anbieter:innen investieren zudem in grüne Rechenzentren oder klimaneutrales Hosting – ein Pluspunkt, wenn du auf nachhaltiges Wirtschaften achtest.
- Komfort: Eine Suchmaschine sollte nicht nur sicher, sondern auch alltagstauglich sein. Prüfe, ob sie Browser-Erweiterungen, mobile Apps oder Funktionen wie Autovervollständigung und Sprachsuche anbietet. So kannst du sie problemlos in deinen Arbeitsalltag integrieren – egal, ob du schnell Produkte recherchierst, Keywords analysierst oder Trends für deinen Shopify-Store findest.
Am Ende kommt es auf die richtige Balance zwischen Datenschutz, Funktionalität und Nutzererlebnis an. Je nach Fokus kannst du verschiedene Alternativen kombinieren – etwa DuckDuckGo für private Recherchen, Ecosia für nachhaltige Suchen und Qwant für unabhängige Ergebnisse. So bleibst du flexibel und nutzt das Beste aus mehreren Welten – ganz im Gegensatz zu Google, das oft nur einen zentralen Weg vorgibt.
Für wen lohnt sich der Umstieg auf eine Google-Alternative?
Ein Wechsel zu einer Google-Alternative lohnt sich für viele Nutzergruppen – sowohl privat als auch geschäftlich. Entscheidend ist, welche Werte und Ziele dir bei der Websuche am wichtigsten sind.
Datenschutzbewusste Nutzer:innen, die keine personalisierte Werbung wünschen, profitieren von Suchmaschinen, die keine Nutzungsprofile anlegen oder Daten an Dritte weitergeben. Gerade im E-Commerce kann das ein wichtiger Vertrauensfaktor sein, denn Kund:innen achten zunehmend auf transparente Datenpraktiken.
Unternehmen, insbesondere Onlineshops und Marken, die auf Shopify setzen, können mit Google-Alternativen unabhängiger von großen Plattformen agieren. Sie gewinnen Kontrolle über ihre Daten, reduzieren Tracking-Abhängigkeiten und positionieren sich als datenschutzfreundliche Anbieter:innen – ein Pluspunkt für Markenimage und Kundenbindung.
Familien schätzen vor allem kinderfreundliche Filterfunktionen, wie sie etwa bei Swisscows oder Qwant Junior zu finden sind. Diese verhindern, dass sensible oder ungeeignete Inhalte in den Suchergebnissen auftauchen, und sorgen so für eine sichere Online-Umgebung.
Nachhaltigkeitsinteressierte Nutzer:innen wiederum greifen gerne zu ökologisch engagierten Suchmaschinen wie Ecosia. Hier wird jede Suchanfrage zum Beitrag für den Umweltschutz, da mit den Werbeeinnahmen weltweite Aufforstungsprojekte finanziert werden.
Je nach Ziel und Nutzung kann auch eine Kombination sinnvoll sein – etwa DuckDuckGo für anonyme Recherchen, Ecosia für alltägliche Suchanfragen und Qwant als ausgewogene Mischung aus Datenschutz, Leistung und eigener Indexierung. So kannst du deine Websuche gezielt an deine Bedürfnisse anpassen und dich Schritt für Schritt unabhängiger von Google machen.
Fazit
Google bleibt ohne Zweifel die leistungsstärkste und am weitesten verbreitete Suchmaschine – doch gerade in Zeiten zunehmender Kritik an Datenschutz und Datenmonopolen lohnt sich der Blick über den Tellerrand. In diesem Beitrag hast du gesehen, dass es bei der Websuche längst nicht mehr nur um Schnelligkeit und Reichweite geht, sondern auch um Werte wie Transparenz, Sicherheit und Nachhaltigkeit.
Im Gegensatz zu Google speichern viele Google-Alternativen keine personenbezogenen Daten, verzichten auf Tracking und geben Nutzer:innen mehr Kontrolle über ihre Privatsphäre. Das macht sie besonders interessant für alle, die Wert auf digitale Selbstbestimmung legen – auch im E-Commerce-Bereich. Ein Wechsel lohnt sich also nicht nur aus rechtlicher oder technischer Sicht, sondern auch aus Überzeugung: Du kannst deine Daten schützen, nachhaltige Projekte unterstützen und gleichzeitig Teil einer Bewegung werden, die das Internet transparenter und verantwortungsvoller gestaltet.





