Du möchtest online dein eigenes Produkt verkaufen, ohne dich um große Investitionen, Lagerbestände oder komplexe Produktionsprozesse kümmern zu müssen? Eine der einfachsten Einstiegsmöglichkeiten sind Low-Content-Bücher. Dabei geht es nicht um Romane oder Taschenbücher mit aufwendigem Inhalt oder viel Text, sondern um einfache, funktionale Bücher wie Notizhefte, Planer oder Logbücher, die Käufer:innen selbst ausfüllen und gestalten.
Low-Content-Bücher sind mit vergleichsweise wenig Aufwand verbunden und können sich für dich zu einer passiven Einkommensquelle entwickeln. Wer Themen geschickt auswählt, ein ansprechendes Design erstellt und die richtige Zielgruppe anspricht, kann schon bald ein ganzes Portfolio aufbauen. Im Folgenden erfährst du, wie das Geschäftsmodell funktioniert, worauf du bei der Erstellung achten solltest und wie du deine Bücher erfolgreich veröffentlichst und vermarktest.
Was sind Low-Content-Bücher?
Low-Content-Bücher sind Publikationen, die kaum oder gar keinen Fließtext enthalten. Statt aus Geschichten oder Ratgebern bestehen sie aus wiederkehrenden Layouts, Tabellen oder Vorlagen, die Käufer:innen selbst ausfüllen oder gestalten. Dazu gehören Notizbücher, Kalender, Planer, Tagebücher oder Dankbarkeitsjournale. Der Inhalt entsteht also nicht durch geschriebene Worte, sondern durch das Design und die Struktur, die du vorgibst.
Diese Art von Büchern spricht eine breite Zielgruppe an, weil sie funktional, individuell und personalisierbar sind. Für Kreative, Designer:innen oder E-Commerce-Neulinge ist das Format besonders attraktiv, da es keine aufwendige Textproduktion erfordert. Ein gutes Design und ein klarer Zweck genügen, um ein verkaufsfähiges Produkt zu schaffen.
Warum Low-Content-Bücher so beliebt sind
Der Erfolg von Low-Content-Büchern liegt in ihrer Einfachheit und Zugänglichkeit. Sie lassen sich ohne große Design-Vorkenntnisse erstellen und bieten gleichzeitig vielfältige Möglichkeiten zur Individualisierung. Wer einmal ein Layout erstellt hat, kann es beliebig oft wiederverwenden oder leicht abwandeln. Das reduziert den Aufwand erheblich und macht es möglich, mit überschaubaren Ressourcen mehrere Bücher zu veröffentlichen. So lässt sich mit geringen Startkosten ein Portfolio aufbauen, das langfristig passives Einkommen generiert.
Um dein eigenes Low-Content-Buch auf den Markt zu bringen, brauchst du nicht notwendigerweise einen Verlag: Amazons Kindle Direct Publishing ist nur eine von verschiedenen Selfpublishing-Plattformen. Diese ermöglichen eine einfache Produktion sowie einen unkomplizierten Vertrieb, der mit geringem Risiko für dich verbunden ist.
Der Weg zum eigenen Low-Content-Buch
Der Einstieg in das Geschäft mit Low-Content-Büchern ist unkompliziert, aber erfordert ein strategisches Vorgehen. Erfolgreiche Autor:innen und Designer:innen gehen planvoll vor – von der Nischenwahl bis zum Marketing.
Recherche und Wahl deiner Nische
Zunächst steht die Wahl eines Themas oder einer Nische im Mittelpunkt. Es lohnt sich, Zeit in die Recherche zu investieren, um herauszufinden, welche Arten von Büchern besonders gefragt sind. Tools wie Google Trends oder Book Bolt helfen dabei, Suchvolumen und Wettbewerb zu analysieren: So findest du heraus, was sich deine zukünftigen Kund:innen wünschen.
Bei der Erstellung deiner Low-Content-Bücher solltest du dir bewusst sein, dass durch deren große Beliebtheit bereits viele Standard-Designs und Vorlagen existieren. Die größten Erfolgschancen hast du also durch eine konkret definierte Nische, durch die du dich von der Konkurrenz abhebst. Statt ein generisches Notizbuch zu veröffentlichen, ist beispielsweise ein Journal für Lehrer:innen oder Studierende oft erfolgreicher, weil es eine klar umrissene Zielgruppe anspricht.
Definiere dein Konzept
Wenn du dein Thema gefunden hast, folgt die Konzeptentwicklung. Überlege dir, wie dein Buch aufgebaut sein soll, welche Größe und Seitenanzahl sinnvoll sind und welche Art von Layout du benötigst. Ein Dankbarkeitstagebuch erfordert beispielsweise andere Strukturen als ein Fitnessplaner oder ein Rezeptbuch. Mache dir Gedanken darüber, von welchen Elementen deine Zielgruppe profitiert und welcher Aufbau dein Low-Content-Buch besonders ansprechend macht. Eine klare Struktur erleichtert nicht nur deinen Design-Prozess, sondern verbessert auch die Erfahrung deiner Kund:innen und führt oft zu besseren Bewertungen.
Gestaltung und Produktion
Bei der Gestaltung deines Buches kommt es auf zwei Dinge an: Übersichtlichkeit und Qualität. Für das Layout eignen sich Programme wie Canva, Adobe InDesign oder Affinity Publisher. Viele Autor:innen nutzen auch Vorlagen von Plattformen wie Creative Fabrica oder Book Bolt, die speziell für Low-Content-Bücher konzipiert sind. Gut lesbare Schriftarten und ein einheitliches Farbkonzept lassen deine Artikel dabei ansprechend und hochwertig wirken. Achte bei der Auswahl deiner Designelemente darauf, dass diese rechtlich unbedenklich sind und das Urheberrecht nicht verletzen.
Entscheidend für den Erfolg deiner Low-Content-Bücher ist das Cover: Es ist das Erste, was potenzielle Käufer:innen sehen, und muss dementsprechend überzeugen. Ein professionelles Design mit einem einmaligen, ansprechenden Buchcover weckt Vertrauen und hebt dein Low-Content-Buch von der Masse ab. Mache dir auch hier Gedanken um deine zukünftigen Käufer:innen: Welche Farben und Schriftarten sprechen deine Zielgruppe besonders an? Soll dein Buch eher Kindern oder Erwachsenen gefallen? Wird dein Low-Content-Buch im privaten oder professionellen Kontext genutzt? All das hat Einfluss auf dein Cover.
Veröffentliche dein Low-Content-Buch
Sobald Layout und Cover fertig sind, kannst du dein Buch über Amazon KDP oder andere Print-on-Demand-Dienste veröffentlichen. Der Vorteil bei Print-on-Demand: Deine Low-Content-Bücher werden erst gedruckt und produziert, wenn Kund:innen diese kaufen. So werden Lagerkosten und Überproduktion vermieden und du musst zumeist keine Vorabkosten tragen.
Bei Amazon KDP lädst du dein Innenlayout und Cover hoch, ergänzt Titel, Beschreibung und Keywords, und Amazon übernimmt den Druck, den Versand und die Abrechnung. Alternativ kannst du deine Low-Content-Bücher über Marktplätze wie Etsy oder deinen eigenen Onlineshop verkaufen. Mit Shopify lässt sich ein solcher Shop unkompliziert einrichten, sodass du volle Kontrolle über Preisgestaltung und Branding behältst.
Sichtbarkeit und SEO
Nach der Veröffentlichung ist Sichtbarkeit das entscheidende Kriterium. Deine Low-Content-Bücher müssen gefunden werden – sei es über die Amazon-Suche oder in deinem eigenen Onlineshop. Dazu solltest du deine Produktseite suchmaschinenoptimiert gestalten.
Für eine durchdachte SEO-Strategie gibt es einiges zu beachten: Investiere Zeit in die Keyword-Recherche und ergänze Überschrift und Text durch Begriffe, nach denen deine Zielgruppe tatsächlich sucht und die für dein Low-Content-Buch relevant sind. Eine ausführliche Buchbeschreibung erklärt den Nutzen und hebt Alleinstellungsmerkmale hervor. Außerdem ist es hilfreich, klar die Kategorien zu nennen, in die dein Buch fällt: Wenn dein Werk in die richtige Nische einsortiert ist, steigt die Chance, dass es in den Suchergebnissen erscheint.
Neben der Suchmaschinenoptimierung trägt auch ein konsistentes Branding zur Wiedererkennbarkeit und Sichtbarkeit bei. Wenn du mehrere Bücher veröffentlichst, kann ein einheitliches Konzept helfen, deine Marke aufzubauen. So wissen Käufer:innen sofort, dass neue Titel zu deinem Portfolio gehören.
Erfolg durch Qualität und Strategie
Viele Personen, die mit dem Verkauf von Low-Content-Büchern starten, widmen sich zuerst einfachen Tracker- oder Notizbuch-Designs ohne echte Alleinstellungsmerkmale. Doch langfristig erfolgreich sind diejenigen, die auf Qualität und kreative Ideen setzen. Ein durchdachtes Layout, eine klare Struktur und ein ansprechendes Cover machen den Unterschied. Auch der Inhalt spielt eine Rolle – selbst wenn er minimal ist, sollte er durchdacht, nützlich und auf deine Zielgruppe zugeschnitten sein.
Langfristiger Erfolg entsteht zudem durch ein systematisches Vorgehen. Wer regelmäßig neue Low-Content-Bücher veröffentlicht, Trends beobachtet und Feedback umsetzt, kann das Angebot kontinuierlich verbessern. So entsteht ein wachsendes Portfolio, das dir dauerhafte Einnahmen generieren kann.
Typische Fehler beim Einstieg
Wenn du mit dem Design und Verkauf deiner Bücher beginnst, gibt es einige Fehler, die du vermeiden solltest. Einer der häufigsten ist, eine zu breite Zielgruppe anzusprechen. Ein Buch, das „für alle“ gedacht ist, spricht am Schluss niemanden konkret an. Es ist also besser, eine eng definierte Nische zu bedienen und diese konsequent zu bespielen. Auch die Gestaltung wird oft unterschätzt: Ein lieblos erstelltes Cover kann den besten Inhalt ruinieren – schließlich ist der Einband das, worauf der Blick deiner Kund:innen zuerst fällt.
Fehlentscheidungen entstehen auch durch unzureichende Marktanalyse. Wenn du nicht weißt, welche Bücher bereits existieren, läufst du Gefahr, ein weiteres generisches Produkt zu veröffentlichen, das schnell in der Masse untergeht. Im Designprozess ist es zudem besonders wichtig, Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden. Verwende ausschließlich eigene oder lizenzfreie Inhalte.
Nach der Veröffentlichung scheitern viele daran, ihr Buch nicht zu bewerben. Ohne gezieltes Marketing – etwa über soziale Medien oder Newsletter – bleibt selbst das schönste Design ungesehen.
Vermarktung und Wachstum
Wenn dein erstes Buch veröffentlicht ist, beginnt die eigentliche Arbeit. Um langfristig erfolgreich zu sein, solltest du eine Strategie für Reichweite und Markenaufbau entwickeln. Social Media ist ein effektiver Kanal, um deine Designs zu präsentieren und potenzielle Käufer:innen zu erreichen. Visuelle Plattformen wie Pinterest oder Instagram eignen sich besonders gut dafür, deine Bücher zu bewerben.
Auch der Aufbau einer E-Mail-Liste kann sich lohnen. So kannst du zukünftige Veröffentlichungen direkt an interessierte Kund:innen kommunizieren. Eine weitere Möglichkeit, um den Verkauf deiner Designs anzukurbeln, besteht darin, Serien oder Bundles anzubieten. Mehrere thematisch verwandte Bücher – etwa ein Jahresplaner und ein ergänzendes Monatsjournal – lassen sich oft gemeinsam verkaufen.
Wer über einen eigenen Onlineshop verfügt, hat zusätzliche Vorteile. Mit Shopify kannst du dein Branding frei gestalten, dein Publikum besser verstehen, analysieren und gezielt ansprechen. Außerdem lassen sich Print-on-Demand-Anbieter:innen direkt integrieren, was deine Prozesse vereinfacht.
Einnahmepotenzial und Realität
Die Einkommensmöglichkeiten im Low-Content-Markt sind sehr unterschiedlich. Ein gut optimiertes Journal kann einige Hundert Verkäufe pro Monat erzielen, während andere Titel kaum Beachtung finden. Erfolg hängt von der Nische, der Designqualität, der Konkurrenz und der Vermarktung ab – genau deshalb ist eine gründliche Vorab-Recherche so wichtig.
Viele Autor:innen beginnen mit ein bis zwei Büchern, um den Markt zu testen, und erweitern ihr Angebot nach und nach. Mit fünf bis zehn gut laufenden Titeln lässt sich ein stabiles Nebeneinkommen aufbauen. Wer neue Ideen umsetzt, Serien entwickelt und verschiedene Sprachen oder saisonale Themen ausprobiert, kann das Geschäft konsequent steigern.
Rechtliche Grundlagen
Low-Content-Bücher sind eine einfache Art und Weise, ohne großen Aufwand Geld zu verdienen. Allerdings solltest du rechtliche Aspekte nicht unterschätzen. Verwende nur eigene Designs oder Inhalte, für die du über eine gültige Lizenz verfügst. Prüfe sorgfältig, ob verwendete Zitate, Illustrationen oder Grafiken urheberrechtlich geschützt sind. Besonders bei bekannten Marken, Charakteren oder Zitaten aus Büchern ist Vorsicht geboten.
Wenn du über Amazon KDP veröffentlichst, gib dich korrekt als Herausgeber:in an und achte auf eine saubere Impressumsgestaltung. Bei themensensiblen Inhalten wie Fitness- oder Gesundheitsjournalen solltest du zudem auf medizinische Aussagen verzichten.
In diesem Video (auf Englisch) zeigen wir dir, wie du durch Print-on-Demand deinen eigenen Onlineshop aufbaust:
Fazit
Low-Content-Bücher sind eine kreative und zugleich rentable Möglichkeit, deine eigenen Produkte auf den Markt zu bringen. Sie verbinden Design, Struktur und Unternehmergeist zu einem Geschäftsmodell, das mit überschaubarem Risiko gestartet werden kann. Wer sorgfältig plant, eine klare Nische wählt und auf Qualität achtet, hat gute Chancen, sich ein dauerhaftes passives Einkommen aufzubauen.
Ob du deine Bücher über Amazon, Etsy oder einen eigenen Shopify-Store vertreibst – entscheidend ist, dass du dein Produkt als Marke verstehst und kontinuierlich weiterentwickelst. Mit Geduld, Kreativität und einem professionellen Ansatz kann aus durchdachten Designs ein nachhaltiges Business werden.





