In der Marketingwelt passiert ständig etwas Neues. Ein Update von Googles Ranking-Algorithmus, ein bahnbrechendes Feature, das eine bekannte Social-Media-Plattform wieder interessant macht, oder eine neue Möglichkeit, mit Kund:innen in Kontakt zu treten. In dieser schnelllebigen Umgebung fällt es oft schwer, den Überblick zu behalten.
Genau deshalb ist es so wichtig, aufkommende Marketingtrends aufmerksam zu verfolgen. Wenn du mit neuen Marketingtaktiken experimentierst und unterschiedliche Kampagnentypen umsetzt, verschaffst du dir einen klaren Vorteil gegenüber deiner Konkurrenz.
Welche Entwicklungen sind 2026 für dein Unternehmen entscheidend? Hier findest du einige der größten Marketingtrends, die du im Blick behalten solltest.
Was sind Marketingtrends?
Marketingtrends sind Aktivitäten oder Strategien, die Marken einsetzen, um in ihrer Branche relevant zu bleiben. Sie entstehen oft durch neue Technologien oder durch veränderte Bedürfnisse der Verbraucher:innen. Marketingtrends helfen Marken dabei, am Puls der Zeit zu bleiben und gleichzeitig Neues auszuprobieren.
Warum sind Marketingtrends wichtig?
Marketingtrends orientieren sich eng an den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher:innen. Sie stellen sicher, dass Marken ihre Stärken klar ausspielen und für ihre Zielgruppe relevant bleiben. Wenn du digitale Marketingtrends im Jahr 2023 beobachtest und nutzt, stärkst du die Glaubwürdigkeit deiner Marke und baust Expertise auf. Du zeigst damit, dass du verstehst, wohin sich deine Branche entwickelt.
Durch das Experimentieren mit neuen Marketingstrategien lernst du außerdem unterschiedliche Techniken kennen, entdeckst neue Tools und findest Wege, potenzielle Käufer:innen noch gezielter zu erreichen.
10 Marketingtrends für 2026
Marketing entwickelt sich ständig weiter, und es kann herausfordernd sein, mit neuen Entwicklungen Schritt zu halten. Diese Übersicht zeigt dir 10 Marketingtrends, die die Branche aktuell prägen. Vom Aufstieg kurzer Videoinhalte über Micro-Influencer-Marketing bis hin zu Push-Benachrichtigungen und Social Commerce: Diese Trends helfen dir dabei, moderne und relevante Marketingstrategien zu entwickeln.
1. Kurze Videos setzen sich durch
Kurze, prägnante Inhalte dominieren 2026. Die Popularität von TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts zeigt klar, dass Verbraucher:innen schnelle und leicht verdauliche Inhalte von ihren Lieblingsmarken erwarten.
Micro-Stories geben Marken die Chance, ihre Kund:innen genau dort zu erreichen, wo sie sich bereits aufhalten. So steigern sie ihre Reichweite mit kompakten Inhalten. Um das volle Potenzial auszuschöpfen – und angesichts immer kürzerer Aufmerksamkeitsspannen – müssen Marken die Zuschauer:innen in den ersten drei Sekunden eines Videos packen.
Gymsharks TikTok-Seite kombiniert unterhaltsame Fitness-Inhalte, Workout-Tipps und nutzergenerierte Videos – alles in kurzen, unterhaltsamen Clips verpackt.
2. Marken setzen verstärkt auf Micro-Influencer:innen
Influencer-Marketing ist seit Jahren ein zentrales Thema.
Mit den vielen Tools zum Aufbau eigener Communities haben Creator:innen – YouTuber:innen, Blogger:innen und Instagrammer:innen – große Followerschaften aufgebaut und einen Status erreicht, der klassischen Prominenten aus TV und Film nahekommt.
Micro-Influencer:innen mit bis zu 100.000 Follower:innen gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung. Während bekannte Influencer:innen über 10.000 € pro Post verlangen, kosten Micro-Influencer:innen deutlich weniger, oft nur ein paar hundert Euro oder sogar lediglich ein kostenloses Produkt.
Hinzu kommt, dass Micro-Influencer:innen im Verhältnis zu ihrer Communitygröße oft deutlich höhere Engagement-Raten erzielen.
2026 setzen Marken deshalb weiterhin auf langfristige Partnerschaften mit relevanten Micro-Influencer:innen, um größere Communities aufzubauen und Vertrauen sowie Loyalität ihrer Kund:innen zu stärken. Dieser Ansatz wird ein wichtiger Bestandteil moderner Influencer-Marketingstrategien bleiben.
Mit Shopify Collabs vernetzt du dich direkt mit passenden Creator:innen. Der integrierte Marktplatz erleichtert es dir, Influencer:innen auszuwählen, Kampagnen zu managen, Geschenke zu verschicken oder Rabattcodes zu erstellen.
3. Mobile Optimierung wird unverzichtbar
Verbraucher:innen hängen heute stärker denn je an ihren Smartphones. Eine wachsende Zahl verbringt nicht nur mehr Zeit am Gerät, sondern tätigt auch immer mehr Käufe darüber. Studien zeigen, dass mehr als 60 % des jährlichen Website-Traffics von mobilen Geräten stammt. Marken, die ihre mobile Website konsequent optimieren, gehören daher 2026 zu den klaren Gewinnern.
Für Marken, die Millennial- und Gen-Z-Zielgruppen erreichen wollen, ist mobile Optimierung unabdingbar. Mit steigender Kaufkraft erwarten diese Zielgruppen reibungslose mobile Erlebnisse, die ihnen schnelle Käufe unterwegs ermöglichen.
Das ist auch ein absolutes Muss für Marken, die Millennial- und Gen-Z-Zielgruppen ansprechen wollen. Da ihre Kaufkraft wächst, werden diese Zielgruppen geschmeidige mobile Erfahrungen fordern, die es ihnen ermöglichen, schnelle Käufe unterwegs zu tätigen.
4. Blogging bleibt wichtig
Blogging wird auch in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen. Content Marketing stärkt nicht nur die Glaubwürdigkeit deiner Marke und steigert Conversions, sondern gehört auch zu den wichtigsten Wegen, wie Verbraucher:innen neue Marken entdecken.
38 % der Deutschen lesen regelmäßig Artikel bei anderen Anbieter:innen im Netz. 16 % der deutschen Verbraucherinnen haben schon einmal etwas von einer Marke gekauft, nachdem sie einen oder mehrere Blogbeiträge gelesen hatten.
Ein weiterer Vorteil: Blogs gehören den Marken selbst. Sie sind nicht abhängig von wechselnden Algorithmen oder Social-Media-Trends. Stattdessen bieten sie einen stabilen Hub für lehrreiche, unterhaltsame und inspirierende Inhalte, die Besucher:innen länger auf deiner Website halten und langfristige Loyalität fördern.
Die Bekleidungsmarke Madhappy hat beispielsweise eine ganze Blogging-Mikroseite namens The Local Optimist als Teil ihrer Content-Marketing-Strategie aufgebaut. Leser:innen können dort Essays, Tipps und Podcast-Episoden als Teil des Einkaufserlebnisses durchstöbern.
Der Blog möchte „leicht verständliche und umsetzbare Tools bereitstellen, die Leser:innen in ihrem eigenen Leben anwenden können“, und verfolgt das Ziel, „eine zugängliche Ressource für alle aufzubauen, die ihre mentale Gesundheit erkunden und mehr darüber lernen möchten.“
5. Direct Messaging wird als Kundenservice-Tool wachsen
Verbraucher:innen verbringen immer mehr Zeit in Messaging-Apps. Diese Apps haben sich weiterentwickelt und dienen längst nicht mehr nur dazu, mit Freund:innen zu chatten oder spontane Pläne zu schmieden.
Facebook Messenger hat sich besonders als wirkungsvoller Kundenservice-Kanal an der Spitze des Conversational Marketing etabliert. Er ermöglicht eine direktere und authentischere Kommunikation als E-Mail und ist oft schneller als ein Telefonanruf.
Während Chatbots Automatisierung ermöglichen und sogar Tools oder kleine interaktive Elemente innerhalb einer Unterhaltung bereitstellen können, überzeugt Conversational Commerce vor allem durch persönliche Interaktionen zwischen Menschen.
Wenn du den Messenger-Kanal in deinem Shopify-Store aktivierst, kannst du Kund:innen, die zustimmen, automatisch über ihren Bestellstatus informieren und ihre Fragen direkt beantworten.
Auch Instagram Direct Messaging bietet inzwischen die Möglichkeit, Links zu senden. Damit werden Verkauf und Kundenservice auf Instagram deutlich einfacher und effizienter.
6. Storytelling wird visueller
Verbraucher:innen bevorzugen visuelle Inhalte gegenüber reinem Text, und sie bleiben länger im Gedächtnis. Der Erfolg visueller Plattformen wie Instagram und TikTok zeigt das deutlich. 78 % der Millennials geben an, dass sie an visueller Suche mehr interessiert sind als an jeder anderen neuen Technologie. Dieser Trend spiegelt sich auch in Suchmaschinen wider, denn Google integriert immer häufiger Bilder und Videos in seine Suchergebnisse.
2026 setzen Marken verstärkt auf reichhaltige visuelle Erlebnisse auf ihren Websites. Dazu gehören Produktvideos, Infografiken, nutzergenerierte Inhalte und interaktive Bilder, die das Storytelling lebendiger machen und Kund:innen stärker einbeziehen.
7. Push-Benachrichtigungen helfen Marken, Kund:innen gezielt zu erreichen
Wenn Kund:innen nicht sofort die Informationen bekommen, die sie brauchen, wechseln sie schnell zu einer anderen Marke. Durch Automatisierung können Unternehmen heute in Echtzeit auf Fragen reagieren, egal, ob es um eine bestehende Bestellung geht oder um zusätzliche Produktinfos.
Sofortige Antworten beseitigen Reibung auf der gesamten Kaufreise. Sie geben Kund:innen die persönlichen Berührungspunkte, die sie brauchen, um sicher und unkompliziert durch den Verkaufsprozess zu gehen.
2026 werden On-Demand-Gespräche noch proaktiver. Marken setzen verstärkt auf Push-Benachrichtigungen, um Käufer:innen wieder einzubinden. Eine gezielte Push-Nachricht holt abgelenkte Kund:innen zurück, führt sie zu relevanten Inhalten, empfiehlt personalisierte Produkte oder motiviert sie mit einem Anreiz, zur App oder in den Store zurückzukehren.
H&M nutzt mobile Push-Benachrichtigungen, um für alle Käufer:innen ein personalisiertes Erlebnis zu schaffen. Die Marke teilt relevante Produktvorschläge und passende Blog-Inhalte, um Kund:innen aktiv und interessiert zu halten.
8. Featured Snippets gewinnen an Bedeutung
Googles Einführung des kontinuierlichen Scrollens auf dem Desktop sorgt dafür, dass es praktisch keine erste, zweite oder zehnte Seite der Suchergebnisse mehr gibt. Dadurch steigt der Wettbewerb um die bestmögliche Platzierung in den Suchergebnissen.
Klassische Suchergebnisse erscheinen jedoch nicht mehr direkt sichtbar above the fold. Stattdessen rutschen sie unter das Featured Snippet und den Bereich „Nutzer fragen auch“. Marken müssen ihre Inhalte deshalb so optimieren, dass sie genau in diesen prominenten Bereichen ranken. Nur so stechen sie hervor und ziehen die Aufmerksamkeit der Verbraucher:innen auf sich.
9. Social Commerce wird zum Game-Changer
Social Commerce ist kein neues Konzept, entwickelt sich aber rasant zu einer alltäglichen Art des Shoppings. Funktionen wie Instagram Checkout und TikTok Shopping ermöglichen es Käufer:innen, direkt über ihre liebsten Social-Media-Plattformen einzukaufen. Gleichzeitig helfen sie Marken dabei, ein konsistentes und nahtloses Einkaufserlebnis zu schaffen.
2026 verbinden immer mehr Marken ihre Social-Media-Kanäle mit ihren E-Commerce-Websites und verkaufen ihre Produkte direkt über diese Plattformen. Shopify bietet zahlreiche Social-Integrationen, mit denen du deinen Store ganz einfach mit deinen bevorzugten Social-Kanälen verknüpfst. Mit dem Starter-Plan kannst du sofort mit dem Verkauf auf Social Media loslegen.
10. E-Mail-Marketing stirbt nicht aus
Entgegen weitverbreiteter Meinungen verliert E-Mail-Marketing nicht an Bedeutung. Es ist eine der wenigen digitalen Marketingstrategien, über die Marken vollständige Kontrolle haben. Im Gegensatz zu Social-Media-Kanälen, die sich jederzeit nach den Vorgaben der Plattformanbieter:innen ändern können, behalten Marken das volle Eigentum an ihren Kontaktlisten.
Der wachsende Bedarf an Personalisierung bedeutet jedoch, dass Marken ihre E-Mail-Marketing-Strategie weiterentwickeln müssen, um kraftvolle und individuelle Erlebnisse zu schaffen. Das gelingt vor allem durch automatisierte Sequenzen wie Warenkorb-Abbruch-E-Mails oder personalisierte Produktempfehlungen, die den Kund:innen zur richtigen Zeit genau die passenden Inhalte liefern.
Wie beeinflussen die Trends einer bestimmten Zeit das Marketing?
Auch wenn du deine Marketingstrategie nicht bei jedem neuen Trend sofort umstellen solltest, hilft dir das Experimentieren mit unterschiedlichen Taktiken dabei, herauszufinden, was für deine Kund:innen am besten funktioniert.
Die Marketingtrends einer bestimmten Zeit orientieren sich oft eng an den Bedürfnissen der Verbraucher:innen. Wenn du diese Trends gezielt ausprobierst, bleibst du für deine Zielgruppe relevant und erreichst sie auf Kanälen und mit Formaten, die sie gerade bevorzugt. Wichtig ist, dass du immer im Blick behältst, was funktioniert und was nicht. So verfeinerst du deine Marketingstrategie kontinuierlich und passt sie optimal an dein Unternehmen und deine Kund:innen an.
Wie du mit digitalen Marketingtrends Schritt hältst
Die schnelle Entwicklung neuer Technologien und das sich ständig wandelnde Verbraucherverhalten machen es herausfordernd, mit aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten.
So bleibst du mit Marketingtrends auf dem Laufenden:
- Verfolge Trends in sozialen Medien: Plane regelmäßig Zeit ein, um zu beobachten, was auf Social Media im Trend liegt. Achte darauf, ob bestimmte Muster oder besonders beliebte Content-Formate entstehen.
- Interagiere mit deinen Kund:innen: Frage deine Zielgruppe direkt, welche Inhalte sie von dir sehen möchten und welche Erwartungen sie an ihre Lieblingsmarken haben.
- Vernetze dich mit Branchenexpert:innen: Folge seriösen Marketing-Blogs und lies Branchenmagazine, um neue Trends frühzeitig zu erkennen, sobald sie entstehen.
- Überprüfe, was deine Konkurrenz macht: Beobachte die Marketingstrategien deiner Wettbewerber:innen aufmerksam und lerne daraus, welche Taktiken gut funktionieren.
Zusätzliche Recherche von Braveen Kumar.
FAQ: Marketingtrends
Was sind aktuelle Marketingtrends?
1. Kurze Videoinhalte
2. Influencer-Marketing
3. Mobile Optimierung
4. Content-Marketing und Blogging
5. Social Media für Kundenservice
6. Visuelle Inhalte und Storytelling
7. Push-Benachrichtigungen
8. Featured Snippets
9. Social Commerce
10. E-Mail-Marketing
Was sind Beispiele für Marketingtrends?
Zu den aktuellen Marketingtrends gehören unter anderem E-Mail-Marketing, Influencer-Marketing und Push-Benachrichtigungen. Diese Trends helfen Marken dabei, ihre Zielgruppen besser zu verstehen und Inhalte zur richtigen Zeit auf den passenden Plattformen auszuspielen.
Was sind die Marketingtrends für 2026?
Die wichtigsten Marketingtrends für 2026 sind Influencer-Marketing, mobile Optimierung, Blogging, visuelles Storytelling, Push-Benachrichtigungen, Social Commerce und E-Mail-Marketing. Für Marken wird es entscheidend sein, ihre mobilen Websites zu optimieren und ihre SEO-Maßnahmen zu verfeinern, um Featured Snippets zu gewinnen.
Welche großen Trends beeinflussen das Marketing?
KI, Automatisierung und Social Commerce gehören zu den größten Marketingtrends, die das E-Commerce-Marketing prägen. Marken nutzen diese Technologien, um Zielgruppen präziser zu identifizieren und sie genau zum richtigen Zeitpunkt anzusprechen.





