Ein Tag hat nur eine begrenzte Zahl an Stunden. Das hilft dir wenig, wenn du deinen Laden mit knappem Budget führst. Entscheidend ist, wie du deine Ressourcen einsetzt.
Die Produktivität im Einzelhandel zeigt dir, wie gut du das tust. Sie macht sichtbar, wo du nachbessern kannst, um die Rentabilität zu steigern, Mitarbeiter:innen länger zu halten und bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen. Die Voraussetzung dafür ist, dass du weißt, wie du sie misst.
Hier erfährst du, welche Kennzahlen dir helfen, die Effizienz deines Geschäfts zu analysieren. Außerdem erwarten dich sechs praktische Tipps, wie du noch mehr aus deinen Ressourcen herausholst.
Was ist Produktivität im Einzelhandel?
Produktivität im Einzelhandel zeigt dir, wie effektiv dein Unternehmen seine Ressourcen nutzt, also Personal, Zeit und Geld. Setzt du diese Ressourcen klug ein, steigerst du deinen Umsatz und senkst gleichzeitig die Betriebskosten. Beides zusammen macht dein Geschäft profitabler.
Wofür wird Produktivität im Einzelhandel verwendet?
Geschäftsleistung messen
Viele Einzelhändler:innen schauen zuerst auf den Bruttoumsatz, um ihre Leistung zu bewerten. Deine Filiale in Berlin mag 50.000 € Umsatz im Jahr machen. Aber wenn ein Viertel davon allein für Personal und technische Infrastruktur draufgeht, sehen die Zahlen plötzlich weniger gut aus.
Kennzahlen zur Produktivität im Einzelhandel, etwa die Arbeitskosten pro Umsatz, zeigen dir, wie effizient ein Standort wirklich arbeitet. So entdeckst du vielleicht, dass Filialen mit unscheinbaren Umsätzen am Ende die profitabelsten sind.
Betriebseffizienz verbessern
Die Geschäftskosten steigen stetig. Einzelhändler:innen, die aus jeder Investition den größten Wert ziehen, sind deshalb besser gewappnet, um wirtschaftliche Veränderungen abzufangen.
Ein gutes Beispiel ist Oak + Fort, ein Modeladen, der zu Shopify wechselte, um Bestelldaten aus allen Verkaufskanälen in einem System zu vereinen. „Einer unserer größten Bereiche für Effizienzverbesserungen ist das Management von Omnichannel-Bestellungen“, sagt Jennifer Pearson, Leiterin für Technologie und E-Commerce bei Oak + Fort. „Wir konnten einen dreistufigen Prozess auf eine Aktion reduzieren. Diese Änderung hat etwa 50 Stunden pro Woche bei der Zentrale eingespart, etwa 40 Stunden pro Woche bei den Kundenservice-Teams und etwa 10 Stunden pro Woche beim IT-Support. In unseren 42 Einzelhandelsstandorten sparen wir außerdem etwa 80 Stunden pro Woche an Arbeitszeit der Verkaufsmitarbeiter:innen.“
Mitarbeiterengagement steigern
Im Einzelhandel verlieren Mitarbeiter:innen leicht das Interesse, wenn sie ständig untätig herumsitzen. Umgekehrt brennen sie schnell aus, wenn sie in jeder Schicht unter Druck stehen. Beide Extreme tragen zu den hohen Fluktuationsraten in der Branche bei.
Das Ziel von Produktivität im Einzelhandel ist, ein gesundes Gleichgewicht zu schaffen. Sie sorgt dafür, dass deine Mitarbeiter:innen gefordert und motiviert sind, während du den Wert ihrer Arbeitszeit maximierst. Misst du die Produktivität auf Basis individueller Daten – etwa Verkäufe pro Mitarbeiter:in an der Kasse – kannst du außerdem gute Leistungen gezielt anerkennen. Genau solche zusätzliche Wertschätzung wünschen sich 86 % der Angestellten von ihren Führungskräften.
Wie misst du Produktivität im Einzelhandel?
Es gibt keine einzelne Kennzahl, die dir genau sagt, wie produktiv dein Geschäft ist. Stattdessen brauchst du einen ganzheitlichen Ansatz mit mehreren Messgrößen:
- Umsatz pro Arbeitsstunde (Sales per Labor Hour, SPLH): Teile den Gesamtumsatz durch die geleisteten Arbeitsstunden. Ein hoher SPLH zeigt, dass dein Team seine Zeit effizient nutzt, um Verkäufe zu erzielen.
- Verkäufe pro Kassierer:in (Sales per Cashier, SPC): Teile den Gesamtumsatz durch die Zahl der Mitarbeiter:innen, die dein Kassensystem (POS) bedienen. So erkennst du Top-Performer:innen und kannst Schichtpläne besser an die Nachfrage anpassen. Wenn eine Person am Samstag mehr als 70 Verkäufe abwickelt, an einem Wochentag aber nur 15, solltest du dein Team eher an Wochenenden verstärken.
- Artikel pro Transaktion (Items per Transaction, IPT): Kaufen Kund:innen mehrere Artikel pro Einkauf, zeigt das ihre Zufriedenheit. Liegt der IPT niedrig, solltest du auf Upselling- und Cross-Selling-Strategien setzen, um diese Zahl zu verbessern.
- Umsatz pro Arbeitskosten (Sales per Labor Cost, SPLC): Teile deinen Umsatz durch deine Personalkosten. Mit dieser Kennzahl stellst du sicher, dass die Lohnkosten im Verhältnis zu den Einnahmen nicht aus dem Ruder laufen.
- Umsatz pro Mitarbeiter:in (Sales per Employee, SPE): Vergleiche Umsatz und Teamgröße. Ein Laden mit drei Mitarbeiter:innen, der täglich 250 € Umsatz macht, arbeitet produktiver als einer mit fünf Mitarbeiter:innen bei gleichem Umsatz. Du erzielst denselben Output mit weniger Ressourcen. Das ist ein Zeichen für bessere Zeitauslastung.
Wie verbesserst du deine Produktivität im Einzelhandel?
Vereinheitliche deine POS-Daten
Viele Einzelhändler:innen nutzen immer noch getrennte Systeme. Das macht Abläufe kompliziert und bremst die Produktivität. Fragmentierte Daten, hohe Wartungskosten und Zeitverlust beim Wechsel zwischen Systemen sind die Folge.
Mit Shopify arbeitest du anders: Shopify ist das einzige Commerce-Betriebssystem, das E-Commerce und POS nativ vereint. Statt Systeme mühsam zu verbinden, steuerst du alles über eine einzige Plattform. Bestands-, Bestell- und Kundendaten fließen automatisch zusammen. So sparst du Zeit, vermeidest Fehler und triffst schneller bessere Entscheidungen.
Shopify POS senkt deine Betriebskosten um 22 %
Finde heraus, wie Shopify POS deine Kosten reduziert und deinen Umsatz stärker steigert als die Konkurrenz, basierend auf echten Daten und unabhängiger Forschung.
Nimm die Western-Wear-Einzelhandelsmarke Tecovas als Beispiel. Mit ihrem Motto „radikale Gastfreundschaft“ setzt Tecovas auf die POS-UI-Erweiterungen von Shopify. Damit greifen Mitarbeiter:innen direkt auf vereinheitlichte Kundenprofile zu und personalisieren das Einkaufserlebnis.
Verkaufsmitarbeiter:innen sehen sofort die Kaufhistorie jeder Person. So können sie passende Produkte empfehlen, teurere Artikel vorschlagen oder Zubehör anbieten. Außerdem behalten sie die Treuepunkte der Kund:innen im Blick, egal, ob diese online oder im Geschäft einkaufen.
Diese Arbeitsweise steigert die Produktivität, weil Mitarbeiter:innen keine Zeit mehr verschwenden, um anonyme Besucher:innen erst kennenzulernen. Stattdessen haben sie im POS-System von Tecovas sofort alle wichtigen Informationen zur Hand.
Binde deine Mitarbeiter:innen ein
Standardabläufe halten dein Geschäft am Laufen. Aber was passiert, wenn du davon abweichen musst? Die Produktivität leidet schnell, wenn dein Team für jede kleine Entscheidung die Geschäftsleitung fragen muss.
Gib deinem Personal stattdessen die Freiheit, selbst Entscheidungen zu treffen. So könnte das aussehen:
- Deine Mitarbeiter:innen gestalten eigenständig ein Schaufenster oder einen Visual-Merchandising-Stand.
- Sie gewähren einer unzufriedenen Kundin 10 % Rabatt auf die nächste Bestellung, wenn sie den Service dadurch verbessern können.
- Sie empfehlen gezielt Produkte, die zu den Bedürfnissen deiner Kund:innen passen, statt pauschal ein margenstarkes Produkt zu verkaufen.
Damit dein Team diese Freiheit sinnvoll nutzt, brauchst du ein starkes Schulungsprogramm. Vermittle Werte, Ethik und Standards so klar, dass deine Mitarbeiter:innen jederzeit daran anknüpfen können. So treffen sie Entscheidungen, die zu deinem Unternehmen passen.
Automatisiere Routineaufgaben
Produktivität im Einzelhandel bedeutet, den größten Wert aus deinen Ressourcen herauszuholen. Automatisierung hilft dir dabei, weil sie manuelle und wiederkehrende Aufgaben übernimmt. Software kümmert sich darum, während dein Einzelhandelsteam Zeit für wichtigere Aufgaben gewinnt.
Diese Aufgaben kannst du automatisieren:
- Marketing: Versende automatisch Feedback-Umfragen nach einem Kauf oder Einladungen zu Events in deinem Geschäft. Shopify vereinheitlicht dafür deine First-Party-Daten in zentralisierten Kundenprofilen. Mit Shopifys dynamischer Segmentierung löst du Marketingkampagnen gezielt basierend auf dem Verhalten deiner Kund:innen aus.
- Bestandsverwaltung: Apps wie Stocky sparen dir Zeit beim Nachbestellen. Du kannst beispielsweise detaillierte Berichte verwenden, um Nachbestellpunkte für jede SKU festzulegen. Die App nutzt diese Daten zusammen mit der typischen Lieferzeit der Anbieter:innen, um automatisch Bestellungen auszulösen, wenn die Lagermengen unter deine vordefinierten Schwellenwerte fallen.
- Bestellabwicklung: Omnichannel-Einzelhändler:innen wickeln Bestellungen aus mehreren Kanälen ab: ihrer E-Commerce-Website, verschiedenen Einzelhandelsgeschäften, von Social Media. Shopify bündelt alle Daten automatisch und schickt Bestellungen per Workflow an das passende Fulfillment-Center, etwa das am nächsten gelegene oder das mit dem größten Bestand.
💡Profi-Tipp: Automatisiere am besten mit einem vereinheitlichten Commerce-Betriebssystem. Da Shopifys Architektur alle Bereiche deines Unternehmens nativ verbindet, laufen Workflows in Echtzeit ohne komplexe Integrationen oder Middleware. So profitierst du von schnellerer, zuverlässigerer Automatisierung, die mit deinem Unternehmen wächst.
Shopify ist eine Commerce-Plattform für Einzelhändler:innen.
Implementiere eine mobile POS-Lösung
Früher waren POS-Systeme an den festen Kassenplatz gebunden. Wollte dein Team eine Bestellung abschließen, den Lagerbestand prüfen oder Kundendaten abrufen, musste es immer dorthin gehen. Das führt zu Problemen, sobald die Kasse ausgelastet ist: Kund:innen warten in der Schlange, und dein Personal muss ebenfalls warten, bis es das POS-System nutzen kann.
Mobile POS-Lösungen (mPOS) lösen genau diese Engpässe. Dein Team erledigt alle POS-Aufgaben von überall im Geschäft. Selbst wenn sich eine Schlange an der Kasse bildet, müssen Kund:innen nicht warten. Mit einem Smartphone oder einem tragbaren POS-Gerät kassiert dein Team direkt vor Ort und ruft alle relevanten Daten sofort ab.
Führe digitale Beschilderung ein
Beschilderung gehört zu den wichtigsten Elementen in jedem Geschäft. Sie informiert Passant:innen und Kund:innen über Angebote, Aktionen, Produktmerkmale und Preise. Doch wenn dein Team viel Zeit in die Erstellung klassischer Schilder steckt, summieren sich Aufwand und Kosten schnell.
Digitale Beschilderung hält deine Displays aktuell, ohne Ressourcen zu verschwenden – weder die Zeit deines Personals noch Papier oder Druckmaterialien. Beispiele dafür sind:
- Digitale Preisschilder: Aktualisiere Preise automatisch nach Markttrends, Verkaufsdaten oder Verbrauchernachfrage. Dein Team muss keine Etiketten neu drucken, weil sich die digitalen Anzeigen selbst anpassen.
- Interaktive Bildschirme: Lass Kund:innen Produkte eigenständig entdecken. Eine Boutique kann etwa smarte Spiegel einsetzen, die 3D-Produktmodelle direkt auf das Livebild des Körpers projizieren.
- QR-Codes: Platziere Codes neben den Produkten. Dein Team muss die Schilder nicht neu gestalten, sondern nur den Onlineshop mit aktuellen Infos wie Preisen, Versanddetails oder Botschaften aktualisieren.
Stimme Einsatzpläne auf die Nachfrage ab
Die Produktivität im Einzelhandel sinkt, wenn dein Team zu wenig zu tun hat. Stimmst du die Personaleinsätze jedoch auf die Einkaufsnachfrage ab, vermeidest du Leerlauf und setzt dein Arbeitsbudget gezielt dort ein, wo Verkäufe entstehen.
Mit Shopify-Apps wie Dor kannst du den Kundenverkehr messen und genau sehen, wann dein Geschäft am meisten oder am wenigsten besucht ist. Stellst du fest, dass dienstags die wenigste Laufkundschaft kommt, reicht vielleicht eine Kassierkraft und eine Filialleitung pro Schicht. Am Samstag dagegen brauchst du eventuell zwei Filialleiter:innen, zwei Kassierer:innen und drei Verkaufsmitarbeiter:innen, um den Andrang zu bewältigen.
💡Profi-Tipp: Nutze Personal-Apps wie EasyTeam oder Gusto. Beide integrieren sich direkt in Shopify POS. So kannst du Schichtpläne erstellen, Ein- und Ausstempeln erfassen und die vereinbarten Stunden für die Lohnabrechnung automatisch in deine Buchhaltungssoftware exportieren.
Steigere die Produktivität im Einzelhandel mit einer einheitlichen Commerce-Plattform
Die Produktivität im Einzelhandel zeigt dir, wie stark dein Geschäft wirklich performt. Wenn du das Maximum aus Zeit, Personal und Budget herausholst, steigerst du deine Rentabilität.
Das Beste daran: Nutzt du bereits Shopifys einheitliche Commerce-Plattform, hast du alle nötigen Daten an einem Ort. So kannst du die Produktivität deines Geschäfts messen, analysieren und gezielt verbessern.
FAQ: Häufige Fragen zur Produktivität im Einzelhandel
Was sind die 3 Arten von Produktivität?
- Arbeitsproduktivität: Wie viel Output jede:r Mitarbeiter:in pro Stunde schafft
- Kapitalproduktivität: Wie viel Output jeder investierte Euro erzeugt
- Materialproduktivität: Wie viel Output aus einer Einheit eingesetzter Ressourcen entsteht
Wie messe ich Produktivität im Einzelhandel?
- Umsatz pro Arbeitsstunde
- Verkäufe pro Kassierer:in
- Artikel pro Transaktion
- Umsatz pro Arbeitskosten
- Umsatz pro POS-Standort
- Umsatz pro Mitarbeiter:in
Wie arbeite ich produktiv im Einzelhandel?
- Vereinheitliche deine POS-Daten.
- Gib deinem Team mehr Entscheidungsspielraum.
- Automatisiere wiederkehrende Aufgaben.
- Setze eine mobile POS-Lösung ein.
- Nutze digitale Beschilderung.
- Passe deine Personalpläne an die Nachfrage an.
Wie messe ich Geschäftsproduktivität?
Eine einfache Methode ist es, den Umsatz pro Arbeitsstunde zu berechnen. Teile den erzielten Umsatz durch die geleisteten Stunden deines Teams und sieh, wie produktiv es während der vertraglich vereinbarten Zeit gearbeitet hat.





