Noch vor ein paar Jahren gab es keine E-Commerce-Plattform, die alles bieten konnte, was Marken wirklich brauchten. Das stellte CTOs vor zwei unattraktive Möglichkeiten: Entweder sie entwickelten eine Plattform komplett selbst oder sie kauften eine Standardlösung und versuchten, daraus etwas zu machen, das irgendwie zu ihrem Geschäft passte. Viele Unternehmen entschieden sich deshalb für den Eigenbau. Damit wollten sie die Flexibilität erreichen, um besondere Einkaufserlebnisse zu bieten und schnell auf neue Kundenbedürfnisse zu reagieren.
Mit der Zeit zeigte sich jedoch, dass diese Individualisierung auch große Nachteile hatte. Steve Bauer, Vice President of E-Commerce bei Arhaus, erzählte in einem Shopify-Webinar, dass ihre alte Plattform das Entwicklerteam ständig vor neue Herausforderungen stellte. Neue Funktionen führten fast sofort zu technischen Problemen. Er sagte: „Wir haben [die Plattform] überdacht, angepasst und gleichzeitig für veraltet erklärt. Es entstehen hohe Kosten, wenn man sich auf so etwas einlässt, nur damit es sehr schnell wieder verschwindet.“
Heute ist die Frage, wie stark sich Shopify anpassen lässt, deshalb besonders spannend für Marken jeder Größe und aus allen Branchen. Shopify ist kein unbeschriebenes Blatt. Aber tausende Marken sind trotzdem zur Plattform gewechselt, weil sie ihnen genau die Flexibilität bietet, die sie brauchen. Sie können ihre bevorzugten Apps und Integrationen weiter nutzen oder die vorhandenen Standardfunktionen mit eigenen API-Anbindungen kombinieren.
In diesem Beitrag lernst du die modulare Struktur von Shopify kennen und erfährst, wie du damit einzigartige Einkaufserlebnisse entwickelst, die perfekt zu deiner Marke passen.
Datentypen, die du auf Shopify speichern kannst
E-Commerce entwickelt sich rasant weiter, oft auf Basis neuester Technologien. Für viele CTOs ist deshalb eine der wichtigsten Fragen: Wie sieht die technische Infrastruktur aus, um all diese Daten sicher und effizient zu speichern? Die Sorge ist berechtigt. Denn viele Commerce-Plattformen bieten von Haus aus keine Unterstützung für moderne Datenstrukturen.
Shopify ist hier weiter. Die Plattform stellt dir flexiblere und leistungsfähigere Datenmodelle zur Verfügung, die auch aktuelle Technologien wie 3D und Augmented Reality (AR) unterstützen.
Mit sogenannten Metafeldern und Metaobjekten kannst du deinen Shopify-Shop individuell erweitern. Metafelder helfen dir dabei, bestehende Daten – z. B. zu Kund:innen, Bestellungen oder Produkten – mit eigenen Informationen zu ergänzen. Metaobjekte wiederum ermöglichen es dir, ganz neue Datenmodelle aufzubauen.
Mit Metaobjekten kannst du benutzerdefinierte Inhalte anlegen und direkt in deinem Shop anzeigen lassen. Viele Marken nutzen sie zum Beispiel für Lookbooks, Quizze oder Größentabellen. Das Besondere: Metaobjekte funktionieren wie jeder andere Inhalt auf deiner Seite und lassen sich mit der App Translate & Adapt problemlos für internationale Märkte anpassen.
Dank dieser flexiblen Datenstruktur entscheiden sich Unternehmen in der Regel für eine von vier Entwicklungsoptionen auf Shopify:
- Erstellen benutzerdefinierte Templates mit Liquid
- Entwickle eine individuelle Storefront mit Hydrogen und Oxygen
- Optimiere dein Checkout-Erlebnis mit Shopify Checkout
- Gestalte deinen Shop nach deinen Vorstellungen mit Shopify Functions
- Ein flexibler Weg für dein Wachstum
Erstellen benutzerdefinierte Templates mit Liquid
Liquid ist eine Template-Sprache, die ursprünglich von Shopify-CEO Tobias Lütke entwickelt wurde. Heute wird sie von Marken wie Daily Harvest verwendet, um schnell benutzerdefinierte Erlebnisse zu entwickeln und gleichzeitig einen schlankeren Tech-Stack zu pflegen.
Liquid funktioniert ähnlich wie klassische Programmiersprachen. Es hat eine eigene Syntax und verwendet Konzepte wie Ausgaben, Logik oder Schleifen. Außerdem kann Liquid mit Daten arbeiten, so wie du es vielleicht von webzentrierten Sprachen wie PHP kennst.
An dieser Stelle hören die Gemeinsamkeiten aber auf. Liquid gibt dir nicht den vollen Zugriff auf den Code deiner Plattform. Für erfahrene Entwickler:innen kann das zunächst einschränkend wirken. Doch in der Praxis bietet Liquid jede Menge Möglichkeiten zur Anpassung. Ein praktisches Cheat Sheet zeigt dir, wie du mit Liquid genau die Erlebnisse bauen kannst, die deine Kund:innen erwarten.
Neben seiner Flexibilität bringt Liquid auch hilfreiche Standardfunktionen mit, besonders für SEO. Damit wird es einfacher, deinen Shop technisch gut aufzustellen und zu pflegen. Dazu gehören unter anderem (Links auf Englisch):
Viele Unternehmen setzen auf Liquid-Templates, weil sie sich damit langfristig gut aufstellen. Andere wünschen sich noch mehr Freiheiten bei der Anpassung. Für diesen Fall bietet Shopify dir zusätzliche Tools und den einfachsten Weg, um deine Storefront noch individueller zu gestalten (Link auf Englisch).
Entwickle eine individuelle Storefront mit Hydrogen und Oxygen
Früher war Shopify keine Option für Marken, die einen flexiblen Tech-Stack und volle Kontrolle über ihre Serverumgebung wollten. Das hat sich grundlegend geändert: Heute bietet Shopify eines der modernsten Toolkits für Headless-Commerce, also für Shops, bei denen Frontend und Backend voneinander getrennt sind. Damit kannst du noch individuellere Einkaufserlebnisse entwickeln.
Im Zentrum stehen dabei zwei Bausteine: Hydrogen und Oxygen (Link auf Englisch). Hydrogen ist ein Entwicklungsstack, der auf dem React-basierten Remix-Framework basiert. Damit bekommst du alle Vorteile moderner Webentwicklung plus praktische Features, die speziell für Shopify vorkonfiguriert sind. Mit Komponenten, Hooks und Utilities kannst du die Entwicklung deiner Storefront stark beschleunigen. Besonders hilfreich ist dabei die sogenannte Optimistic UI: Sie sorgt dafür, dass dein Frontend sofort reagiert, selbst wenn im Hintergrund noch Daten geladen werden.
Hydrogen-Shops lassen sich grundsätzlich bei allen Hosting-Anbieter:innen deiner Wahl betreiben. Noch einfacher geht es mit Oxygen, der offiziellen Hosting-Lösung von Shopify. Oxygen ist in allen Shopify-Plänen kostenlos enthalten, bietet eine garantierte Betriebszeit und gibt dir volle Kontrolle über das Deployment-Management.
Wenn du noch tiefer in die technische Gestaltung einsteigen willst, steht dir außerdem die Storefront API zur Verfügung (Link auf Englisch). Damit kannst du genau die Shopify-Komponenten auswählen, die du brauchst, und gleichzeitig die komplette Kontrolle über deine End-to-End-Lösung behalten. Die Storefront API ist komplett geräte- und plattformunabhängig. Du kannst sie nutzen, um Shopping-Erlebnisse auf allen möglichen Oberflächen zu bauen: auf deiner Website, in Apps, in Videospielen oder in AR- und VR-Umgebungen.
Optimiere dein Checkout-Erlebnis mit Shopify Checkout
Viele der weltweit führenden Marken setzen bei ihren Headless-Storefronts auf Shopify. Andere wiederum entscheiden sich ganz bewusst für die vollständige Shopify-Plattform. Dabei nutzen sie zentrale Commerce-Komponenten wie Shopify Checkout in individuell angepasster Form.
Und das hat gute Gründe: Shopify Checkout ist der Checkout mit der höchsten Conversion Rate weltweit. Im Vergleich zur Konkurrenz konvertiert er bis zu 36 % besser, im Schnitt sind es 15,2 % mehr. Gleichzeitig bietet Shopify dir viele Möglichkeiten zur Anpassung, damit der Checkout genau zu deinem Business passt.
Im Frontend können Entwickler:innen das Design und Verhalten des Checkouts mit der GraphQL Branding API anpassen. Im Backend lassen sich mithilfe von Shopify Functions (Link auf Englisch) einzelne Komponenten durch benutzerdefinierte Logik erweitern oder ersetzen.
Apropos: Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie führende Marken Shopify Functions nutzen, um ihre Storefronts so flexibel zu gestalten, wie sie es brauchen.
Gestalte deinen Shop nach deinen Vorstellungen mit Shopify Functions
Shopify Functions macht es möglich, nicht nur den Checkout, sondern die gesamte Backend-Logik deiner Shopify-Plattform anzupassen. Damit hast du die volle Kontrolle über zentrale Prozesse wie Rabatte, Versandoptionen oder Zahlungsmethoden.
Das Besondere: Functions sind extrem schnell. Sie führen deine Anpassungen in unter fünf Millisekunden aus und skalieren auch bei großem Ansturm problemlos mit. Beim Black Friday 2023 hat Shopify zum Beispiel 145 Milliarden Anfragen verarbeitet und dabei 4,2 Mio. € Umsatz pro Minute generiert.
Functions werden als App installiert. Das heißt, du kannst sie ganz bequem im Shopify-Admin konfigurieren, ohne Code schreiben oder ändern zu müssen. Du musst auch keinen Code von einem Shop in den anderen kopieren.
Für Entwickler:innen bietet Functions viel Flexibilität: Sie können in jeder Sprache entwickelt werden, die mit WebAssembly funktioniert. Die Benutzeroberfläche kannst du mit App Bridge und React erstellen. Die gesamte Function kannst du lokal bauen und dann mit der Shopify CLI bereitstellen.
Shopify hat Functions aus zwei Gründen entwickelt: Erstens zeigt es dir einen einfacheren Weg, maßgeschneiderte Kauferlebnisse zu schaffen. Und zweitens kannst du damit schnell und ohne großen Codeaufwand Anpassungen vornehmen, wann immer du willst.
Ein flexibler Weg für dein Wachstum
Du merkst schon: Die Frage, wie individuell du Shopify anpassen kannst, hat keine einfache Antwort. Und das ist auch so gewollt. Denn bei Shopify geht es nicht darum, dir eine einzige Lösung aufzudrängen, sondern dir genau die Werkzeuge zu geben, die du brauchst. So flexibel, wie es für dein Unternehmen sinnvoll ist.
Shopify ist zwar kein unbeschriebenes Blatt. Aber es ist eine Plattform, die dir alle wichtigen Anpassungsoptionen bietet. Damit kannst du dein Wachstum beschleunigen, neue Produkte schneller auf den Markt bringen und gleichzeitig deine laufenden Kosten niedrig halten.
Wie viele der weltweit innovativsten Marken zeigen, ist Shopify ein durchdachter, skalierbarer Weg, um dich vom Wettbewerb abzuheben.
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