Soziale Medien haben sich zu einem globalen Phänomen entwickelt. Rund 64 % der Weltbevölkerung nutzen eine Social-Media-Plattform wie Facebook, Instagram oder Twitch. Nutzer:innen folgen dort jedoch nicht nur ihren Freund:innen, sondern auch Marken. 68 % folgen ihren Lieblingsunternehmen (Link auf Englisch).
Im Zentrum dieser Entwicklung stehen Influencer:innen. Diese Menschen (und manchmal Haustiere) wurden beliebt, weil sie Tipps, persönliche Einblicke und unterhaltsame Inhalte teilen, die perfekt auf ihre Zielgruppen zugeschnitten sind. Marken können durch Kooperationen mit Influencer:innen einen stetigen Strom neuer Kund:innen für ihre Produkte und Dienstleistungen gewinnen.
Um herauszufinden, ob diese Strategie zu deinem Unternehmen passt, helfen dir die folgenden Statistiken zum Influencer-Marketing. Sie zeigen dir, welche durchschnittlichen Kosten, Engagement-Raten und welche Kapitalrendite (ROI) du realistisch erwarten kannst.
Was ist Influencer-Marketing?
Influencer-Marketing ist eine Social-Media-Strategie, bei der Marken mit Menschen zusammenarbeiten, die eine große und engagierte Community aufgebaut haben. Viele Influencer:innen sind Blogger:innen, Prominente oder Expert:innen in ihrem Bereich. Doch grundsätzlich kann jede Person eine relevante Social-Media-Fangemeinde entwickeln. Für Marken liegt der Vorteil in der Glaubwürdigkeit und den positiven Assoziationen, die Influencer:innen auf ihre Produkte übertragen.
Es gibt verschiedene Wege, mit Influencer:innen zu kooperieren. E-Commerce-Marken verschenken oft Produkte, in der Hoffnung, dass Influencer:innen ihre Erfahrungen öffentlich teilen. Alternativ können Marken für eine gesponserte Empfehlung zahlen oder gemeinsam mit Influencer:innen bezahlte Anzeigen entwickeln.
Der Wert des Influencer-Marketings zeigt sich deutlich in vielen Statistiken zum Influencer-Marketing: 69 % der Verbraucher:innen vertrauen Empfehlungen von Influencer:innen mehr als Informationen direkt von einer Marke. Deshalb geht es bei Influencer-Kampagnen hauptsächlich darum, hochwertigen nutzergenerierten Content (UGC) zu erstellen.
Die Influencer-Marketing-Landschaft
Nachdem du nun weißt, was Influencer-Marketing bedeutet, lohnt sich ein Blick auf die aktuelle Lage mit einigen übergreifenden Influencer-Marketing-Statistiken:
Die Influencer-Marketing-Branche ist 22 Milliarden € wert
Influencer-Marketing ist ein riesiger Markt. Ende 2021 lag die weltweite Marktgröße bereits bei 13,8 Milliarden $. Mittlerweile ist der Wert auf 22 Milliarden $ gestiegen.
Die Hälfte der Marketer:innen nutzt Influencer-Marketing
Die Branche wächst, weil viele Marketer:innen auf die Glaubwürdigkeit und Reichweite von Influencer:innen setzen. HubSpot fand heraus, dass 2023 die Hälfte aller Marketer:innen mit Influencer:innen zusammenarbeitete (Link auf Englisch). Laut HubSpot „arbeiteten Marketer:innen bei B2C-Marken und Agenturen eher mit Influencer:innen zusammen als die bei B2B-Marken und in internen Teams."
Jede zweite Marke, die mit Influencer:innen arbeitet, betreibt einen E-Commerce-Shop
Daten zeigen, dass 57,6 % der Marken, die Influencer:innen einsetzen, E-Commerce-Shops betreiben. Diese Zahl unterstreicht die starke Verzahnung von E-Commerce und Influencer-Marketing.
Da E-Commerce-Shops weltweit zugänglich sind, können Marken Produkte problemlos an Creator:innen überall verschicken. Umgekehrt können Influencer:innen ihre Community überall auf einen Shop verlinken, ohne geografische Einschränkungen.
Für 36 % der Marken schneidet Influencer-Content besser ab als eigene Inhalte
Marken erzielen immer bessere Ergebnisse mit Influencer:innen. Laut aktuellen Statistiken zum Influencer-Marketing empfinden 84,8 % der Unternehmen Influencer-Marketing als effektiv. 36 % berichten, dass Influencer-Inhalte bessere Ergebnisse liefern als Inhalte, die sie selbst produzieren.
Influencer-Marketing ist so beliebt, weil Menschen Empfehlungen von Influencer:innen stärker vertrauen als klassischen Markenbotschaften, die oft als voreingenommen gelten. Genau deshalb sagen 36 % der Marketer:innen, dass Influencer-Inhalte in sozialen Medien mehr Wirkung erzielen als rein markeneigene Inhalte.
Arten von Influencer:innen
Wenn du nach der passenden Art von Influencer:in für deine nächste Kampagne suchst, findest du schnell Hunderte potenzielle Partner:innen. Doch welche Person passt wirklich zu deiner Strategie? Ein Blick auf die gängigen Kategorien hilft dir, Influencer:innen anhand ihrer Reichweite einzuordnen. Die Einteilung basiert auf der Follower-Anzahl ihres stärksten Accounts:
- Nano-Influencer:innen: zwischen 500 und 10.000 Follower:innen
- Micro-Influencer:innen: zwischen 10.000 und 100.000 Follower:innen
- Mid-Tier-Influencer:innen: zwischen 100.000 und 500.000 Follower:innen
- Macro-Influencer:innen: zwischen 500.000 und 1 Million Follower:innen
- Mega-Influencer:innen: mehr als 1 Million Follower:innen
Hier sind drei zentrale Statistiken zum Influencer-Marketing, die zeigen, wie sich diese Gruppen unterscheiden:
Nano-Influencer:innen haben die höchste Engagement-Rate
Natürlich spielt die Follower-Anzahl im Influencer-Marketing eine Rolle. Doch genauso wichtig ist die Engagement-Rate. Das ist der Prozentsatz der Follower:innen, die Inhalte liken, kommentieren oder teilen.
Eine hohe Engagement-Rate bedeutet, dass Influencer:innen echten Einfluss auf Kaufentscheidungen haben. 47 % der Marketer:innen sagen, sie hätten besonders erfolgreiche Kooperationen mit Micro-Creator:innen gehabt (Link auf Englisch).
Aktuelle Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen außerdem: Nano-Influencer:innen mit weniger als 5.000 Follower:innen erzielen die höchsten Engagement-Raten (2,53 %). Sobald die Follower-Anzahl steigt, nimmt dieses Engagement jedoch auf bis zu 0,92 % bei Mega-Influencer:innen ab.
Nano-Influencer:innen machen 65 % aller Instagram-Influencer:innen aus
Ein Blick auf aktuelle Statistiken zum Influencer-Marketing zeigt, dass kleinere Creator:innen nicht nur die höchsten Engagement-Raten erzielen, sondern auch den größten Teil der Instagram-Landschaft ausmachen. Laut Studien gehören 65 % aller Instagram-Influencer:innen zur Nano-Kategorie.
Das macht es für E-Commerce-Marken besonders leicht, passende Partner:innen für Kampagnen zu finden. Da heute praktisch jede Person mit einigen tausend Follower:innen auf Instagram Geld verdienen kann, überrascht es kaum, dass mittlerweile rund jede:r fünfte Jugendliche Influencer:in werden möchte.
Marketer:innen wollen am liebsten mit Mid-Level-Influencer:innen arbeiten
Mid-Tier-Influencer:innen vereinen zwei große Vorteile: solide Engagement-Raten und eine hohe Verfügbarkeit. Kein Wunder also, dass Marketer:innen sie besonders attraktiv finden.
Laut weiteren englischsprachigen Statistiken zum Influencer-Marketing bevorzugen 81 % der Marketer:innen Macro-Influencer:innen als ideale Partner:innen, dicht gefolgt von Micro-Influencer:innen. Mid-Tier-Creator:innen profitieren dabei von ihrer guten Balance aus Reichweite, Kosten und Engagement und stehen deshalb bei vielen Marken ganz oben auf der Liste.
Demografische Gruppen, die am stärksten von Influencer:innen beeinflusst werden
Die Art und Weise, wie Menschen soziale Medien nutzen, unterscheidet sich deutlich zwischen den Generationen. Das wirkt sich direkt darauf aus, welche Zielgruppen besonders empfänglich für Empfehlungen von Creator:innen sind. Die folgenden Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen, welche demografischen Gruppen am stärksten reagieren.
Gen Z am stärksten von Influencer:innen beeinflusst
Der Erfolg deiner Influencer-Marketing-Kampagnen hängt stark davon ab, wie deine Zielgruppe zusammengesetzt ist. Wenn du hauptsächlich Menschen aus der Generation Z erreichst – also diejenigen, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden – hast du einen klaren Vorteil.
Aktuelle Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen, dass Gen Z besonders empfänglich für Creator-Empfehlungen ist. Rund 74 % der Gen-Z-Käufer:innen sagen, sie verbringen den Großteil ihrer Freizeit online, und Influencer:innen gehören für sie zu den wichtigsten Kanälen zur Produktentdeckung.
Boomer viel seltener von Influencer:innen beeinflusst
Wenn du ältere Zielgruppen ansprichst, wird Influencer-Marketing schnell schwieriger. Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen klar, dass die Bereitschaft, Social-Media-Influencer:innen zu folgen, mit zunehmendem Alter sinkt. Laut Statista „folgten etwa zwei Drittel der Millennials den Social-Media-Accounts von Marken und kauften Waren darüber“. Im Vergleich dazu liegt der Anteil bei der Generation Z bei der Hälfte, bei den Babyboomern gerade einmal bei 11 %.
Männer folgen Influencer:innen häufiger als Frauen
Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede. Laut Statista (Link auf Englisch) zeigen Statistiken zum Influencer-Marketing, dass Männer Influencer:innen etwas häufiger folgen als Frauen: Rund 95 % der Männer folgen Social-Media-Influencer:innen, verglichen mit 93 % der Frauen.
Plattformspezifische Influencer-Marketing-Statistiken
Influencer:innen sind auf vielen Social-Media-Plattformen aktiv. Ihre Popularität, Follower-Anzahl und Engagement-Raten unterscheiden sich jedoch stark je nach Plattform. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer:innen über Influencer-Kampagnen Produkte kaufen, variiert. Die folgenden Statistiken zum Influencer-Marketing helfen dir dabei, die Plattformen zu identifizieren, auf die du dich konzentrieren möchtest:
TikTok ist für 46,7 % der Marketer:innen der wichtigste Influencer-Marketing-Kanal
TikTok und Instagram führen weiterhin bei der Beliebtheit von Influencer-Kampagnen. 2024 nutzten 69 % der Marken TikTok, sodass es zum meistverwendeten Kanal wurde. 47 % setzten auf Instagram und 33 % auf YouTube. Instagram hat dabei spürbar an Boden verloren und fiel von 76 % im Vorjahr auf 47 % im Jahr 2024. Trotzdem sehen etwa 79 % der Marketer:innen Instagram als den zentralen Hub für ihre Influencer-Aktivitäten.
Die steigende Bedeutung des TikTok-Marketings ist vor allem deshalb positiv für Marken, weil die Plattform besonders hohe Engagement-Raten bietet. Nano-Influencer:innen auf TikTok erreichen im Durchschnitt beeindruckende 18 % Engagement. Damit übertreffen sie Instagrams 5 % und die 3,5 % Engagement bei YouTube-Influencer:innen deutlich.
Wenn du TikTok-Influencer:innen in deine Strategie einbindest, analysiere zuerst deren typische Engagement-Raten. Achte darauf, wie sich Likes und Views bei aktuellen Videos verhalten. Lass Influencer:innen kreativ arbeiten und eigene Ideen einbringen. Experimente führen oft zu den besten Ergebnissen. „Was bei uns gut funktioniert, ist ein Nahaufnahmebild der Influencer:innen, die unser Produkt halten“, sagt Emily Chong, Gründerin von Healthish.
Weniger Marken setzen auf Facebook für Influencer-Marketing
Facebook stellt viele Händler:innen seit der Umstellung auf ein Pay-to-Play-Modell vor Herausforderungen. Die organische Reichweite sinkt seit Jahren, sodass immer weniger Follower:innen die unbezahlten Inhalte einer Marke sehen. Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen deshalb, dass Facebook zu den wenigen Kanälen gehört, bei denen die Aktivität im Influencer-Marketing zurückgeht. Nur noch 28 % der Marken nutzen Facebook als Influencer-Kanal.
Trotzdem bietet Facebook E-Commerce-Marken hilfreiche Funktionen, um mit Influencer:innen auch außerhalb klassischer Posts zu arbeiten. Du könntest zum Beispiel:
- mit Influencer:innen Livestreams hosten
- bezahlen, um Empfehlungen von Influencer:innen gezielt zu verstärken
- Facebook Stories nutzen, die ganz oben im Feed deiner Zielgruppe erscheinen
Wie viel kosten Influencer:innen?
Jede Social-Media-Plattform bietet dir unzählige potenzielle Partner:innen. Aber wie viel Budget solltest du für gesponserte Posts einplanen? Eine englischsprachige Studie von Influencer Marketing Hub zeigt, welche Kosten du für unterschiedliche Influencer-Typen realistisch erwarten kannst.
Nano-Influencer:innen verlangen zwischen 2 € und 250 € pro Social-Media-Post
Nano-Influencer:innen werden häufig unterschätzt. Sie haben zwar kleinere Communities mit maximal 10.000 Follower:innen, doch ihre Engagement-Raten gehören zu den höchsten im Influencer-Marketing. Das macht sie besonders wertvoll, denn ihre Follower:innen hören auf ihre Empfehlungen.
Die gute Nachricht: Nano-Influencer:innen verlangen die niedrigsten Preise pro gesponsertem Post. Du kannst mit folgenden Kosten rechnen:
- 10 € bis 100 € für einen Instagram-Post
- 20 € bis 200 € für ein YouTube-Video
- 5 € bis 25 € für ein TikTok-Video
- 2 € bis 20 € für einen X-Post
- 25 € bis 250 € für einen Facebook-Post
Micro-Influencer:innen verlangen zwischen 25 € und 1.250 € pro Social-Media-Post
Micro-Influencer:innen haben bis zu 100.000 Follower:innen und verlangen deshalb höhere Preise pro gesponsertem Post. Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen, dass du mit folgenden Kosten rechnen kannst:
- 100 € bis 500 € für einen Instagram-Post
- 200 € bis 1.000 € für ein YouTube-Video
- 25 € bis 125 € für ein TikTok-Video
- 20 € bis 100 € für einen X-Post
- 250 € bis 1.250 € für einen Facebook-Post
Wenn du mit Micro-Influencer:innen arbeitest, teste die Zusammenarbeit zunächst mit einer gesponserten Instagram Story oder einem kurzen TikTok-Video. Das ist der günstigste Weg, um herauszufinden, ob die Zielgruppe gut zu deiner Marke passt. Besonders hilfreich ist es, wenn die Influencer:innen anschließend ihre Story-Performance-Daten mit dir teilen.
Mid-Level-Influencer:innen verlangen bis zu 12.500 € pro Social-Media-Post
Mid-Level-Influencer:innen mit bis zu einer halben Million Follower:innen verlangen höhere Gebühren, weil sie Marken Zugang zu einer deutlich größeren potenziellen Kundschaft bieten. Du kannst mit folgenden Preisen rechnen:
- 500 € bis 5.000 € für einen Instagram-Post
- 1.000 € bis 10.000 € für ein YouTube-Video
- 125 € bis 1.250 € für ein TikTok-Video
- 100 € bis 1.000 € für einen X-Post
- 1.250 € bis 12.500 € für einen Facebook-Post
Macro-Influencer:innen können bis zu 25.000 € pro gesponsertem Post verlangen
Macro-Influencer:innen haben zwischen 500.000 und einer Million Follower:innen auf ihrem größten Social-Media-Account. Influencer Marketing Hub zeigt, dass ihre Preise in folgenden Bereichen liegen können:
- 5.000 € bis 10.000 € für einen Instagram-Post
- 10.000 € bis 20.000 € für ein YouTube-Video
- 1.250 € bis 2.500 € für ein TikTok-Video
- 1.000 € bis 2.000 € für einen X-Post
- 12.500 € bis 25.000 € für einen Facebook-Post
Mega-Influencer:innen können über 1 Million € pro Social-Media-Post verlangen
Mega-Influencer:innen haben mehr als eine Million Follower:innen und verdienen am meisten für gesponserte Inhalte. Influencer Marketing Hub schätzt Preise von:
- 10.000 €+ für einen Instagram-Post
- 20.000 €+ für ein YouTube-Video
- 2.500 €+ für ein TikTok-Video
- 2.000 € für einen X-Post
- 25.000 € für einen Facebook-Post
Einige prominente Influencer:innen verlangen sogar noch höhere Summen. Berichten zufolge fordert Cristiano Ronaldo rund 2,3 Millionen $ pro gesponsertem Post, während Kylie Jenner etwa 1,8 Millionen $ verlangt.
Falls du mit Influencer:innen dieser Größenordnung arbeiten möchtest, wirst du meist über ihr Management gehen müssen. Viele Mega-Influencer:innen verlinken die Kontaktinformationen ihrer Teams direkt in ihren Instagram-Bios.
Wie Influencer:innen bezahlt werden
Fragst du dich, wie Marken Influencer:innen heute bezahlen? Statistiken zeigen eine deutliche Abkehr vom klassischen Pauschalhonorar. Studien zufolge bevorzugen 53 % der Marken ein provisionsbasiertes Modell, bei dem Influencer:innen einen Prozentsatz der generierten Verkäufe erhalten.
Ob du Pauschalzahlungen oder eine erfolgsbasierte Vergütung einsetzt, hängt davon ab, ob du Markenbekanntheit steigern oder kurzfristige Umsätze erzielen möchtest. Teste am besten mehrere Modelle. Eine Mischung aus beiden Zahlungsarten zeigt dir schnell, welche Methode für deine Ziele am effektivsten ist.
Der ROI des Influencer-Marketings
Influencer-Marketing kann für Marken jeder Größe funktionieren. Doch welche Rendite kannst du erwarten? Und wann zahlt sich deine Investition aus? Nathan Chan, CEO des Foundr-Magazins, bringt es gut auf den Punkt: „Manchmal kann es schwierig sein, einen sofortigen ROI zu erwarten. Du musst Influencer-Marketing als langfristige Investition betrachten und dafür aus einer Gewinn- und Verlustperspektive budgetieren.”
Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen klar, dass der ROI kanalabhängig ist und je nach Zielsetzung stark schwanken kann. 2024 ermittelten rund 70 % der Marketer:innen ihren ROI auf irgendeine Weise. Diese Daten geben dir Orientierung, wenn du deine eigene Strategie planst.
Die Engagement-Rate ist der beliebteste Weg, um Influencer-Erfolg zu messen
Viele Marketer:innen starten Influencer-Kampagnen, um Conversions zu erzielen. Trotzdem messen nur 30 % den Erfolg tatsächlich an Verkäufen. Für die Mehrheit stehen Engagement-Rate, Reichweite und Brand Lift im Mittelpunkt. Diese Kennzahlen lassen sich einfacher erfassen, und sie zeigen, wie stark Influencer:innen die Markenbekanntheit steigern. Das ist ein wichtiger Faktor, weil mehr Awareness langfristig loyale Kund:innen schafft.
Die Follower-Anzahl beeinflusst den Influencer-Marketing-ROI stark
Obwohl die meisten Influencer:innen weniger als 10.000 Follower:innen haben, zeigt eine englischsprachige Analyse der Harvard Business Review, dass Marken 9,2 % mehr Rendite erzielen, wenn sie mit Influencer:innen zusammenarbeiten, die eine größere Followerschaft haben.
Auch die Posting-Häufigkeit und die Marken-Follower-Passung spielen eine entscheidende Rolle. HBR beschreibt diesen Zusammenhang als Goldlöckchen-Effekt: „Influencer:innen, die selten posten, werden nicht als aktuelle Informationsquellen wahrgenommen. Sie tauchen auch nicht oft genug in den Feeds ihrer Follower:innen auf, um Vertrauen und Nähe aufzubauen.”
Ein weiterer wichtiger Faktor: Links zur Website einer Marke haben den größten positiven Einfluss auf den ROI. Überraschend negativ wirken hingegen Produktankündigungen. Marken sehen einen 30,5 % niedrigeren ROI, wenn sie Influencer:innen mit dieser Art von Content beauftragen.
Herausforderungen im Influencer-Marketing
Influencer-Marketing kann deine Reichweite erhöhen, Vertrauen aufbauen und Produktverkäufe ankurbeln. Gleichzeitig verändert sich die Landschaft ständig, und viele Marketer:innen stehen vor spürbaren Hürden.
Die Überwachung des ROI ist die größte Herausforderung im Influencer-Marketing
Nicht alle Follower:innen kaufen sofort, nachdem sie einen gesponserten Post gesehen haben. Menschen entdecken dein Produkt vielleicht heute, besuchen deine Website morgen und kehren erst Wochen später zurück, wenn sie das Problem wieder beschäftigt, das dein Produkt löst.
Genau deshalb fällt es Marken schwer, den wahren ROI zu messen. 76 % der Marketer:innen nennen die ROI-Bestimmung als größte Herausforderung, noch vor anderen Bereichen wie:
- der Auswahl der richtigen Influencer:innen (55,86 %)
- Content-Qualität (52,25 %)
- Markensicherheit (49,55 %)
Jede:r vierte Influencer:in kauft gefälschte Follower:innen
Der Wunsch, über Social Media berühmt zu werden, bringt manche Nutzer:innen dazu, fragwürdige Abkürzungen zu nehmen. Die problematischste davon: Follower:innen kaufen. Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen, dass rund 9,5 % aller Instagram-Accounts Bots sind.
Für Marketer:innen, die auf echte Markenpartnerschaften setzen, wird es dadurch immer schwieriger, authentisches Engagement von Fake-Interaktionen zu unterscheiden. Jede:r vierte Influencer:in hat bereits gefälschte Follower:innen gekauft. Kein Wunder, dass Marken bessere Daten und Metriken fordern, um mehr Transparenz im Influencer-Marketing zu bekommen.
Tools wie Grin und HypeAuditor helfen dir dabei zu prüfen, ob die Follower:innen von Influencer:innen echt sind. Achte besonders auf folgende Warnsignale:
- Ausgeglichenes Following/Follower-Verhältnis. Wenn jemand fast genau so vielen Accounts folgt, wie er oder sie Follower:innen hat, könnte eine Follow-for-Follow-Masche dahinterstecken.
- Spam-Kommentare unter Posts. Viele Emojis, generische Kommentare wie „schöner Post“ oder Hashtag-Spam von offensichtlich automatisierten Accounts deuten auf unechtes Engagement hin.
- Niedrige Engagement-Rate. Wenn Influencer:innen 500.000 Follower:innen haben, aber regelmäßig nur 1.000 Likes pro Post erhalten, passt etwas nicht. Oft ist das ein Hinweis auf gekaufte Follower:innen.
- Plötzliche Follower-Sprünge. Über Nacht 100.000 neue Follower:innen zu bekommen, ist für Prominente möglich, für Nano-Influencer:innen jedoch kaum realistisch. Ein stetiger, organischer Anstieg spricht dagegen für echte Follower:innen.
Algorithmus-Änderungen erschweren 48 % der Marketer:innen die Arbeit
Immer mehr Social-Media-Plattformen bewegen sich hin zu einem Pay-to-Play-Modell. Die organische Reichweite sinkt nicht nur für Marken, sondern auch für Influencer:innen. Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen, dass viele Social-Media-Marketer:innen Schwierigkeiten haben, mit diesen Algorithmus-Änderungen Schritt zu halten.
Du kannst dich besser anpassen, wenn du auf unterschiedliche Content-Formate setzt. Vereinbare bei einer Zusammenarbeit mit Instagram-Influencer:innen zum Beispiel nicht nur einen Feed-Post. Erhöhe die Reichweite deines gesponserten Inhalts, indem die Influencer:innen den Post zusätzlich in ihrer Instagram Story teilen oder daraus ein Reel machen. Du kannst den Inhalt auch auf deiner eigenen Seite reposten.
Diese Taktiken vergrößern die Reichweite deiner Influencer-Marketing-Kampagnen und stellen sicher, dass mehr Menschen den gesponserten Content sehen, für den du bezahlt hast. Natürlich kannst du dein Anzeigenbudget durch Marketing-Finanzierung erhöhen, doch gut zu wissen ist: Du kannst deine Reichweite auch durch organische Maßnahmen statt nur mit bezahlter Werbung ausbauen.
Der Zustand des Influencer-Marketings 2026 und darüber hinaus
Die Influencer-Marketing-Branche hat sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt. Die Zahlen zeigen deutlich, wie stark sich dieser Bereich bis heute und in den nächsten Jahren verändern wird.
2025 gaben Marken 9,29 Milliarden $ für Influencer-Marketing aus
Die Influencer-Marketing-Budgets steigen weiter. Allein in den USA investierten Marken 2025 schätzungsweise 9,29 Milliarden $ in Influencer-Kampagnen (Link auf Englisch). Das ist ein Wachstum von 14,2 % gegenüber den 8,14 Milliarden $ im Jahr 2024.
Ein Viertel der Marken investiert 40 % des Marketing-Budgets in Influencer:innen
Der Wert des Influencer-Marketings ist für Einzelhändler:innen klar erkennbar. Ein Viertel der Marketer:innen gibt inzwischen mehr als 40 % des gesamten Marketing-Budgets für Influencer-Kampagnen aus.
Wenn du unsicher bist, wie du dein Budget planen sollst, setze zunächst rund 10 % deiner gesamten Marketing-Ausgaben für Influencer-Kampagnen ein. Dieser Anteil gibt dir genügend Spielraum, um mit verschiedenen Kanälen, Content-Formaten und Influencer:innen zu testen, ohne ein zu hohes Risiko einzugehen.
Mehr als 60 % der Marketer:innen planen, KI in ihren Influencer-Kampagnen zu verwenden
Künstliche Intelligenz war das Schlagwort der Jahre 2024 und 2025. Laut aktuellen Statistiken zum Influencer-Marketing wird sie die Branche auch 2026 und darüber hinaus prägen. Machine-Learning-Technologien revolutionieren bereits jetzt, wie Marken ihre Influencer-Kampagnen planen, optimieren und skalieren.
Ein Influencer-Marketing-Bericht zeigt, dass 63 % der Marketer:innen fest vorhaben, KI in ihren Influencer-Marketing-Aktivitäten einzusetzen. Daten von Influencer Marketing Hub bestätigen diese Entwicklung (Link auf Englisch): 55,8 % der Marketer:innen möchten KI nutzen, um passende Influencer:innen zu finden. Weitere 18 % planen, KI dafür einzusetzen, relevante Inhalte zu identifizieren und zu verbreiten.
Tools wie HypeAuditor und Affable integrieren KI bereits in ihre Tools. Laut den aktuellen Statistiken zum Influencer-Marketing wird die Nachfrage nach KI-Technologie in dieser Branche auch 2026 weiter rasant steigen.
Nutze diese Statistiken zum Influencer-Marketing, um deine Strategie zu optimieren
Die Statistiken zum Influencer-Marketing zeigen deutlich, dass die Zusammenarbeit mit bekannten Social-Media-Persönlichkeiten das Potenzial hat, deine Verkäufe spürbar zu steigern. Wenn du verstehst, was diese Daten bedeuten, fällt es dir leichter, fundierte Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise kannst du besser entscheiden, welche Art von Influencer:in am besten zu deiner Marke passt, welche Plattformen Priorität haben sollten und welche Art von Rendite realistisch ist.
Die vielleicht wichtigste Erkenntnis ist jedoch diese: Influencer-Marketing steht jeder Marke offen, nicht nur Unternehmen mit großen Budgets.
Emily Chong von Healthish bringt es auf den Punkt: „Denk daran: Influencer-Marketing ist ein langfristiges Spiel. Wenn ein:e Influencer:in über dein Produkt postet, kaufen die Leute nicht immer sofort. Viele folgen erst einmal deiner Marke, andere kaufen später über Retargeting-Kampagnen oder weil sie sich wieder an dein Produkt erinnern. Jede Aktivität baut auf der vorherigen auf, also verfolge alles über die Zeit hinweg.“
FAQ: Statistiken zum Influencer-Marketing
Wie hoch ist der durchschnittliche ROI von Influencer-Marketings?
Influencer Marketing Hub fand heraus, dass Influencer-Marketing 11-mal mehr ROI liefert als andere Formen digitaler Medien (Link auf Englisch).
Wie groß ist die Influencer-Marketing-Branche?
Die Influencer-Marketing-Branche wurde 2023 auf 22 Milliarden $ geschätzt und hat sich seit 2019 verdreifacht.
Wie effektiv ist Influencer-Marketing 2026?
Marken erzielen mit Influencer-Marketing oft bessere Ergebnisse als mit traditioneller Werbung. Deshalb investierten Unternehmen 2024 insgesamt 7,14 Milliarden $ in diesen Kanal.
Welcher Prozentsatz der Marketer:innen nutzt Influencer-Marketing?
Studien zeigen, dass jede vierte Marke Influencer:innen in ihre Marketingstrategie einbindet
Ist Influencer-Marketing veraltet?
Nein. Influencer-Marketing entwickelt sich weiter – besonders auf Plattformen wie TikTok, wo kleinere Creator:innen hochwertigen Content für Marken produzieren.
Welcher Prozentsatz der Gen Z möchte Influencer:in werden?
Influencing gilt für viele junge Menschen als attraktiver Karriereweg. Ein Bericht ergab, dass 57 % der Gen Z gerne als Influencer:in arbeiten würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.





